Openair Gampel 2019 - Wenn Asylsuchende unseren Openair-Dreck wegmachen
Wenn es darum geht, das Festivalgelände sauber zu halten, setzt das Openair Gampel seit Jahren auf die Arbeit von Asylsuchenden. Dass sich dieses Konzept bewährt, bestätigen uns die Verantwortlichen – und die Asylsuchenden selbst.
Autor: Redaktion: Anna Zöllig | Fotos: Saskia Widmer
Azzizi ist seit drei Jahren und acht Monaten in der Schweiz. Er ist aus Afghanistan geflüchtet und froh um seinen Job am Openair Gampel: «Zuhause im Flüchtlingsheim habe ich zurzeit keine Schule. Daher komme ich gerne hierher putzen. Dann habe ich wenigstens etwas zu tun.»
Die Asylsuchenden, welche für das Openair Gampel im Einsatz sind, leben schon seit einer gewissen Zeit in der Schweiz und können dank ihrem positiven Asylentscheid einer Arbeit nachgehen.
Eine Beschäftigung zu haben, ist genau das, was auch für Katjana wichtig ist. Sie ist vor drei Jahren von Sri Lanka in die Schweiz geflüchtet. «Ich weiss nicht mal, wie viel ich schlussendlich verdiene», so Katjana. Der definitive Lohn hänge von den Einsatztagen ab. Aber sie betont: «Hauptsache, ich darf arbeiten.»
Verantwortlich für das weibliche Putzteam am Gampel ist Daniela Supersaxo. Sie erzählt: «Wenn Menschen aus so vielen Ländern zusammenkommen, gibt es Sprachbarrieren.» Dies sei aber kein Problem: «Viele Asylsuchende sprechen Deutsch, Englisch oder Französisch. Wenn nicht, kommunizieren wir eben mit Händen und Füssen.»
Auch Andreas de Zwart, Leiter des Flüchtlingheims Visp, unterstützt das Projekt Openair Gampel. Er erzählt uns aber von gewissen Schwierigkeiten, welche es mit sich zieht: «In Integrationskursen in den Asylzentren lernen Asylsuchende die Regeln und Sitten der Schweiz. Wir erklären ihnen beispielsweise, dass Drogen ein No-Go sind und sie nicht zu viel Alkohol trinken sollen.» Wenn die Asylsuchenden dann aber sehen, wie sich die Festivalbesucher benehmen, werfe das Fragen auf, erzählt uns de Zwart. «Sie gewöhnen sich jedoch schnell an das Festivalleben hier», fügt er an.
Es gibt auch rassistische Bemerkungen seitens Festivalbesucher. Das tut weh.
«Die Rückmeldungen sind zu 90 Prozent sehr gut. Die Asylsuchenden erhalten Komplimente, das freut sie und tut ihnen gut», so de Zwart. Aber: «Es gibt auch rassistische Bemerkungen seitens Festivalbesucher. Das tut weh. Zum Glück aber nur selten.»
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