Vernünftig packen ist die halbe Miete – das gilt sowohl für die Ferien als auch fürs Festival. Klar ist, was bei einem Openair definitiv nicht fehlen darf: Zelt, Kleider und Bier. Der «Mitbewohnerin» von unserer Festivalfrau Tina Nägeli war dies nicht ganz klar. Ihre Packliste verdient das Prädikat «ungenügend».
Aber: Sie ist nicht alleine. Auch die Festivalgänger am Openair St. Gallen haben nebst den relevanten Dingen auch... äääh... weniger Relevantes eingepackt.
Helene (19): «Stil ist das Wichtigste»
Die Winterthurerin Helene hat einen Leitsatz: Hauptsache Stil. Und findet deshalb ihre zwei Utensilien überhaupt nicht unnötig. Eingepackt hat sie nebst einem Becher, der ihre Getränke kühl halten soll, noch eine Uhr. Die funktioniert zwar nicht, sieht aber hübsch aus.
Dani (40): «Wir sind eine spezielle Truppe»
Aussergewöhnlich, aber definitiv nicht unnötig, was Dani eingepackt hat: Seine Kollegen. Sie machen das Festival, welches er bereits zum 15. Mal besucht, für ihn aus. Besonders über seinen Namensvetter Dani freut er sich, denn: die beiden werden in naher Zukunft Schwäger sein. Er bezeichnet seine Truppe als aussergewöhnlich, weil: Sie sind alle um die 40 Jahre alt, sind (fast) alle verheiratet und haben teilweise schon Kinder.
Gabi (25): «Unsere Biene Maja macht gute Laune»
Von weit her sieht man Gabi. Oder besser ihre Biene Maja. Und somit hat der Luftballon sein Ziel erreicht. Die Volketswilerin hat die Biene eingepackt, damit ihre Truppe stets zusammenbleibt: «Wir binden Biene Maja an eine Person und so wissen wir immer, wo wir uns treffen müssen.» Falls das nicht klappt, mache der Ballon einfach gute Laune.
Michi (32): «Die Hälfte von meinem Zeugs ist unnötig»
Dem Zürcher wird es definitiv an nichts fehlen. Er habe gefühlt den halben Haushalt eingepackt. «Und davon», sagt Michi, «ist die Hälfte definitiv unnötig.» Neben einer Einhornmaske hat er Lichterketten eingepackt. Das sei aber nicht genug. Für den Freitag ist eine Einkaufstour in die Ikea eingeplant. Eigentlich benötigen sie nichts mehr für das Festival, aber: Sie wollen sich ihr Lager noch gemütlicher machen.
Sibylle (23): «Die Musikanlage muss mit!»
Man könnte ja meinen, an einem Musik-Festival braucht man auf dem Zeltplatz keinen eigenen Sound. Da sind Sibylle aus Oberriet und ihre Crew aber anderer Meinung: In ihrem Wägeli, indem sie praktischerweise ihr ganzes Gepäck horten, ist zusätzlich eine richtig fette Musikanlage eingebaut. Die müsse einfach mit.
Selina (19): «Pistolen, Glitzer, Leuchtstäbe: Wir haben alles»
Eigentlich eröffnen die St. Gallerin und ihre Freundin einen Spass-Laden im Sittertobel. Sie haben alles dabei, was irgendwie Freude machen könnte: Wasserpistolen vom Disney-Klassiker «Frozen», Glitzer und Leuchtstäbe sind in den Containern, die sie mitziehen. «Wir haben alles dabei», versichert uns die 19-Jährige.
Julia (22): «Eine Feuerzeugkette als Nichtraucherin – mhm»
Julias unnötiges Gadget wird vielen Rauchern am Openair St. Gallen Freude verschaffen: Sie trägt ein Feuerzeug als Kette um den Hals. «Was absolut unnötig ist», wie sie sich eingesteht, denn: Sie ist Nichtraucherin. Was man für seine Gang nicht alles macht.
Philipp (29): «Wir geniessen die Aussicht mit diesem Tisch»
Da müssen wir Philipp aus St. Gallen beipflichten: Einen Tisch mitzunehmen ist absolut sinnvoll. «Darauf können wir Jassen, Trinkspiele spielen und die Aussicht geniessen», argumentiert er. Der Holztisch wurde extra für das Festival gezimmert.