Openair St. Gallen 2018 - Nicht schon wieder: Abfallchaos bevor das Festival begonnen hat
Bierflaschen, Essensreste und tonnenweise Plastik. Wir hofften, die Besucher des Openair St. Gallen hätten aus ihren Fehlern vom letzten Jahr gelernt. Doch auch 2018 ist das Areal vor den Toren des Geländes wieder verwüstet. Wir versuchen herauszufinden, warum.
Das Fazit vorneweg: Nein, haben sie definitiv nicht. Denn auch 2018 sieht's vor dem Eingang aus als hätte eine Bombe eingeschlagen.
Von Scham keine Spur
Aber von vorne: Bevor sich die Eingangstore öffnen, zeigen wir den seit einer halben Ewigkeit wartenden Festivalfans Müll-Bilder aus dem letzten Jahr. Ihre Meinungen dazu? Schockierend! Die meisten (von uns befragten) Openair-St. Gallen-Besucher schämen sich nämlich nicht einmal: «Ich habe 230 Franken bezahlt und schliesslich gibt's ja extra Leute, die das aufräumen», erklärt sich einer der Anstehenden. Ein andere Besucherin meint: «Das gehört zum Openair, scheiss drauf!». Und sogar Erklärungen wie: «Die Leute sind halt einfach faul» oder «Es hat viel zu wenig Mülleimer» (ähm, macht mal die Augen auf?) bekommen wir.
Das gehört zum Openair, scheiss drauf!
Und: Der ein oder andere hat auch «Verbesserungsvorschläge» parat: «Abfalltrennstationen würden helfen. Wie die an den Bahnhöfen», überlegt eine OASG-Gängerin. Ein anderer Besucher geht sogar noch weiter: «Vielleicht müsste man die alle mal zuhause aufräumen lassen, damit sie's lernen.»
Ob das wirklich helfen würde, ist fraglich.
So viel Abfall wie der Durchschnittsschweizer
Auch Mediensprecherin Sabine Bianchi ist bewusst, dass Abfall liegen bleibt, versucht das Ganze aber zu relativieren: «Es ist weniger schlimm, seit wir Depots auf Becher, Flaschen und ähnliches eingeführt haben.» Die Besucher würden sich einfach so fest aufs Festival freuen, dass sie reinstürmen und das ein oder andere liegen lassen. Und: «Bei uns gibt's durchschnittlich so viel Abfall, wie in jedem Schweizer Haushalt auch. Nur sieht man's bei uns halt.»
Trotz allem hat die OASG-Mediensprecherin einen Appell an die Festivalbesucher: «Nehmt eure Sachen mit!» Denn die Arbeit der «Trash Heroes», die das Gelände sauber halten, sei genug mühsam und langwierig.
Und hey, die «Trash Heroes» haben wirklich richtig gute Arbeit geleistet: Am Freitagmorgen ist das Wartegelände nämlich wieder wunderbar sauber!
Damit du zum Schluss einen Vergleich zum letzten Jahr hast, haben wir die Bilder von 2017 nochmals hervorgekramt:
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