Street-Schwingen
«Das hier ist ein Schwingerkampf mit Street Rules», erklärt einer der Schwinger mit Namen Cocaine Carlo. Was Strassenregeln sind, fragst du dich? Die Antwort ist ziemlich simpel: Es gibt keine Regeln! Wie auf der Strasse halt. Und wer gewinnt? «Derjenige, der zuerst auf dem Rücken liegt, hat verloren», meint Carlo. Also eigentlich wie normales Schwingen. Ausser, dass im Sittertobel auf Stroh statt Sägemehl geschwungen wird: «Das Sägemehl wurde uns am Eingang abgenommen.»
Schieber
Natürlich sind auch Kartenspiele hoch im Kurs am Openair St. Gallen. Flavian und seine Freunde beispielsweise spielen den sogenannten Schieber: «Eigentlich ist es ein Jass, aber mit zwei Teams, die gleich viele Karten haben. Ziel ist, möglichst viele Punkte zu machen.» Der aktuelle Spielstand bei unserem Besuch: Die meisten Punkte liegen bei Flavian und seinem Teamkollegen – der Sieg ist nah. Und dann? «Dann schreie ich JUUUUUUUBEEEELLLL», führt Flavian lautstark vor.
Flunky Ball
Gefühlte hundert Leute schmeissen Flaschen um, rennen hin, stellen sie wieder auf und trinken möglichst viel Bier. In etwa so sieht Flunky Ball, das vor der Sitterbühne gespielt wird, für Nicht-Kenner aus. Adrian, einer der Mitspieler, kann uns das etwas besser erklären: «Es gibt zwei Teams. In der Mitte stehen drei, vier Bierflaschen, welche die jeweiligen Gruppen mit einem Ball umkicken müssen. Liegt eine Flasche, dürfen die Gewinner der Runde so lange trinken, bis die Flasche wieder steht.» Das Spiel gewinnt am Ende übrigens die Mannschaft, die ihr ganzes Bier ausgetrunken hat. Na dann, Prost!
Wasserpistolen-Schiessen
Du kennst es: Gemütlich schlenderst du über den Zeltplatz und plötzlich wirst du von einer Wasserpistole nass gemacht. Echt toll, nicht? Marc und seine Freunde lachen sich dabei nicht nur ins Fäustchen, sie treiben es auf die Spitze mit ihrem Wasserpistole-hoch-2-Spiel: «Du musst die Pistole einmal um die eigene Achse drehen und wieder fangen. Erst dann darfst du schiessen. Wenn du versagst, musst du die Wasserpistole deinem Sitznachbarn weitergeben.»
Beerpong
«Eigentlich ist Beerpong wie Pingpong», erklärt Dominik. Unterscheiden würden sich die beiden Games lediglich darin, dass man den kleinen Plastikball in einen mit Bier gefüllten Becher werfen muss. «Und dieses Bier muss man dann trinken. Verloren hat, wer keine Becher mehr auf dem Tisch hat.»
Himmel und Hölle
Scheinbar ganz freundliche Festivalbesucher haben auf dem Zeltplatz ein Spiel für alle vorbereitet: Himmel und Hölle, das easy auf dem Weg zur Sitterbühne gespielt werden kann – ganz ohne Hilfsmittel oder Regeln. Der einzige Unterschied zum uns bekannten Pausenplatzspiel: St. Gallen fungiert im Sittertobel als Hölle.