Die Übersicht über die Favoriten der Sounds!-Redaktion gibt's in zwei Listen: Hier alle internationalen Highlights des abgelaufenen Musikjahrs – während unten alle nationalen Hinhörer aufgelistet sind.
Diese Auswahl kommt nicht als Rangliste, sondern als alphabetische Bestenliste daher. Unsere Liebe kennt keine Reihenfolge!
Annie Taylor «Inner Smile»
Annie Taylor schenken uns sonnengetränkten Rock’n’Roll. Ihr zweites Album ist wild, umarmend und positiv, ihre Bühnenwucht und Gitarrenskills setzen sie zurückhaltend und akzentuiert ein, damit Platz bleibt für intime Momente, Wärme und Herzlichkeit. [Andi Rohrer]
Atrice «Mutualism»
Atrice aus Basel und Zürich haben ihre Handschrift gefunden. Auf «Mutualism» versammelt das Duo anspruchsvolle Arrangements, kraftvolle Bässe und treibende Rhythmen. Top-Qualität, fernab vom Club-Mainstream. [John Bürgin]
Catalyst «Double Sky»
Auf ihrem dritten Album verfeinert das Ostschweizer Duo seine Mixtur aus rumpligem Bluesrock und bombastischem Stadionrock. Klingt mal heavy und modern wie Royal Blood, dann wieder ungestüm und minimalistisch wie die White Stripes. [Dominic Dillier]
Delia Meshlir «Bring Back the Light»
Vom Songwriting her ist das zweite Album dieser Lausanner Musikerin ein bestechender «Gump» nach vorne. Die PJ Harvey-Vergleiche, mit welchem wir ihr Debütalbum gerne umschrieben, gehören ab sofort der Vergangenheit an – auch dank den wilden Saxophon-Ausflügen auf dieser LP. [Luca Bruno]
Dezmond Dez «Film Noir»
Dez’ unglaubliche Schreibgewalt dreht sich weg von Bravado und hin zu gesellschaftskritischen Reflektionen – wobei der Unterhaltungsfaktor zu 0 % darunter leidet. Ein CH-Rap-Meisterwerk! [Pablo Vögtli]
Malummí «The Universe is Black»
«Ich bin eine junge, schwarze Frau, die queer ist. Ich fühle mich überall eingeengt in unserer Gesellschaft.»
Die starken Statements, die hinter dem zweiten Album dieses erdigen Indie-Trios aus Basel stecken, werden durch ihre bezaubernden Songs nochmals verstärkt. [Luca Bruno]
Odd Beholder «Feel Better»
Odd Beholder aka Daniela Weinmann schafft es meisterhaft, schwere Themen in leichtfüssige Popsongs zu verpacken. Auf dem dritten Album «Feel Better»: Einflüsse von Depeche Mode bis Ambient legen das Fundament. Auf Textebene geben innere Gefühlswelten, durchzogen von von Tod, Sexismus und Selbstzweifel Anregungen zur Auseinandersetzung. [Andi Rohrer]
Sirens of Lesbos «Peace»
Das Berner Kollektiv lässt nicht nur unsere Herzen höher schlagen, ihr samtweicher Groove-Pop entzückt weit über die Schweizer Grenzen hinaus. «Peace» macht glücklicher als Schoggi. [Claudio Landolt]
Varnish La Piscine «This Lake is Successful»
Der unbekannteste Superstar der Schweiz. Wenn Pharrell Williams anklopft – ja, der Grammy-beladene «Blurred Lines»-Pharrell – und mit dir arbeiten will, ist alles gesagt. Varnish La Piscine schleicht sich mit goldenen Jazz-Vibes und Rap-Skills von Genf auf den Pop-Olymp. [Claudio Landolt]
Yet No Yokai «Wir sind da»
Destination: Outer Space. Und was für ein wilder Flug das ist. Das Debütalbum des Luzerner Trios Yet No Yokai nimmt die Hörenden im Düsenjet via Nebelmeer direkt zum nächsten Sonnensturm. [Lea Inderbitzin]