Seit rund einer Woche singt, probt und arbeitet Remo Forrer zusammen mit der Schweizer ESC-Delegation in Liverpool. Am Dienstag, 9. Mai, steht sein erster entscheidender Auftritt im ersten Halbfinale des Eurovision Song Contest 2023 an. Der 21-Jährige zieht eine erste Zwischenbilanz und erzählt, was ihn bislang am meisten begeistert und geschlaucht hat.
Der beste Moment
Die erste Probe auf der grossen Bühne der Liverpool Arena war ein Highlight für Remo. «Es war ein mega schöner Moment, als ich die Halle betreten und gemerkt habe: Okay, es ist jetzt Realität», so der Toggenburger, der die vergangenen Monate damit verbracht hat, sich intensiv auf diese Performances vorzubereiten.
Der grösste Knackpunkt
Sein Bühnenoutfit stand eigentlich schon lange fest, doch plötzlich kamen beim Sänger Zweifel auf. «Kann ich das wirklich anziehen? Wie sieht's auf der Bühne aus?», fragte er sich. Und weiter: «Was denken meine Freunde? Ich bin jemand, der zu viel auf die Meinung anderer gibt.»
Sein Team überredete ihn, die Kleider doch mal für die Stage anzuziehen – und siehe da, plötzlich mochte er den Look und fühlte sich schliesslich sogar wohl. «Ich bin froh», sagt er im Nachhinein, «manchmal muss man über seinen Schatten springen.»
Der anstrengendste Job
Klar, üben und proben kostet Energie, am meisten schlaucht Remo aber etwas anderes: «Wir hatten sehr viele Pressetermine, jeden Tag zwei bis drei Stunden. Und du beantwortest in dieser Zeit immer wieder dieselben Fragen.» Er weiss jedoch, dass das zum ESC-Engagement dazugehört – und so viel Aufmerksamkeit in so kurzer Zeit bekommt er sonst schliesslich nicht.
Der tollste Abend
Die Stimmung zwischen den Acts bezeichnet der Musiker als sehr kollegial: «Wir sind wie eine grosse Familie.» Und diese traf sich an einem Abend zur grossen Familienfeier. 17 Länder-Delegationen nahmen an einer River Cruise, also an einer Flusskreuzfahrt, teil. «Es war cool, sie alle in einem anderen Umfeld kennenzulernen», sagt Remo, «alle waren out of office und wir konnten zusammen anstossen.»
Die bleibendste Erinnerung
Sollte Remo jemals vergessen, mit welchem Lied er 2023 am Eurovision Song Contest angetreten ist, reicht ein Blick auf seinen Oberarm, um seine Erinnerung aufzufrischen: Er hat sich den Titel «Watergun» tätowieren lassen. «So werden der Song und Liverpool für immer ein Teil von mir sein.»
Mehr Highlights aus der ersten Woche gibt's im Video ganz oben.
Remo Forrer tritt am Dienstag, 9. Mai, im ersten ESC-Halbfinale an, das um 21.00 Uhr auf SRF zwei übertragen wird. Auf srf.ch zeigen wir die Show auch im Livestream samt Liveticker.