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Dok-Film über Dabu Fantastic Sex, Songs und Business-Knatsch

«Auf diesem Album werde ich vom Ficken erzählen», so die Ansage von Dabu Bucher während des Diskurses übers neue Dabu-Fantastic-Album. Der Dok-Film «Dabu Fantastic – Ein Schweizer Musiker geht all in», zeigt Momente des Bandlebens, in welchen sonst keine Kameras dabei sind.

Seit 15 Jahren sind Dabu Bucher und DJ Arts mit ihrer Band Dabu Fantastic unterwegs. Die Jugendfreunde sind ein eingespieltes Team und das Bandgefüge hat längst familiären Charakter. Doch auf dem Weg zu ihrem aktuellen Album «Ciao Baby, Ciao» war plötzlich alles anders. Filmemacher Ivo Amarilli begleitete Bucher, die Band, das Umfeld und den Prozess auf dem Weg zum neuen Album sehr nahe.

Gregi Sigrist

Musikjournalist für Pop/Rock von Schweizer Radio und Fernsehen

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Im Musik-Blog schaut er auf, unter und hinter aktuelle Musikthemen und ihre Nebengeräusche.

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Herausgepickt: Fünf Zitate aus der Dok und was es dazu zu sagen gibt.

Es gab Zeiten, da dachte ich, jetzt fliegt diese Band auseinander. Jetzt fliegt mir das um die Ohren.
Autor: Dabu Bucher Musiker

Der Film illustriert unter anderem den Ausbruch von Dabu Bucher. Es ist ein Ausbruch aus gewohnten Strukturen, dem Alltag, Prozessabläufen. Bucher verknallt sich, zieht Hals über Kopf nach Bern, lebt ein neues Leben. Natürlich verunsichert das die Band, das Umfeld und nicht zuletzt Bucher selbst.

Für mich ist ‹Aline› ein Schlagersong.
Autor: Oliver Rosa Management

Harte Worte von Dabu-Fantastic-Geschäftspartner Oliver Rosa auf die erste Fassung der Single «Aline». Der Song spielt eine wichtige und tragende Rolle in der Dokumentation. Dabei zu sein, wie sich das Stück im Laufe des Films weiterentwickelt und wie inspirierend vermeintlich negatives Feedback für den Prozess eines Songs sein kann, ist ein wertvoller Teil dieser Dok.

Geil oder nicht geil. Ich sage da nicht viel dazu. Wir müssen es eh geil machen.
Autor: Thomas Fessler Produzent

Grandiose Ansage von Hit-Produzent Thomas Fessler (Hecht, Joya Marleen, Sina) beim Austausch mit der Band. Wie wichtig Fesslers Rolle für das Endprodukt war, zeigt der Film zwar nicht ausführlich – aber unmissverständlich. Dabei wird das Sofa in Fesslers Studio zeitweilig schon fast zu einem Stück Heimat der Entstehungsgeschichte von «Ciao Baby, Ciao».

Ich war angewidert von Musik und wollte nicht mehr Musik machen.
Autor: Dabu Bucher Musiker

Denkwürdiger Satz von Bucher im Herzstück des Films, der Listening- und Feedback-Session mit Band, Management und Label. Er bezieht sich auf ein – aus Dabu Buchers Sicht – ungerechtfertigtes Pauschalurteil zum Songmaterial des neuen Albums.

Es läuft einfach runter. Das ist der Trennungssong.
Autor: DJ Arts Musiker

Unter Tränen probiert DJ Arts gegenüber Dabu zu formulieren, was der Song «Ciao Baby, Ciao» emotional bei ihm auslöst. Abgesehen davon, dass es für diese Szene und für das Feedback von DJ Arts gar keine Worte bräuchte, hat der alte Freund von Dabu natürlich recht: «Ciao Baby, Ciao» ist das berührendste Stück des Albums und wird die verknallten Pop-Ergüsse über die Jahre in den Schatten stellen.

SRF 3 «Drivetime», 13.06.2024, 17:20 Uhr

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