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Flashback '84: «Like a Virgin», «Such a Shame», «Smooth Operator»
Aus Sounds! vom 30.10.2024. Bild: Epic
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Schweizer Charthits der 1980er Als muhende Kühe ganz knapp die Hitparaden-Spitze verpassten

Züri West? Vera Kaa? Stephan Eicher? Wer waren die erfolgreichsten Schweizer Acts der 80s?

Wer waren die wichtigsten Schweizer Acts der 1980er? Yello, Stephan Eicher und Grauzone, Vera Kaa, Double, Krokus, Polo Hofer und Züri West kommen einem sofort in den Sinn, aber tatsächlich haben nur wenige von ihnen die Hitparade gestürmt – und kein hiesiges Lied schaffte es ganz an die Spitze.

Hier ist die Top Fünf der erfolgreichsten Schweizer Charts-Songs der 80s – in aufsteigender Reihenfolge. Wir wollen nicht speziell clickbaity sein (du hast eh schon geklickt), aber Platz eins wird dich überraschen.

Happy Birthday, SRF 3!

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Am 1. November 1983 ging Radio SRF 3 erstmals auf Sendung. Zur Feier des Geburtstages läuft auf SRF 3 am 1. November 2024 von Mitternacht bis Mitternacht ausschliesslich Musik aus den 1980ern.

Hier reinhören!

Platz 5: The Heavy’s – «Metal Marathon» (1989)

16 Wochen in den Charts (Peak: Platz 4)

Die Solothurner Hard-Rock-Kapelle Krokus knackte erst im neuen Millennium die Schweizer Singlecharts: Ihre 1979er Kultnummer «Bedside Radio» schaffte es dank der SRF-Show «Die grössten Schweizer Hits» 2007 kurz in die Hitparade.

Mit dem Nebenprojekt The Heavy’s (ja, das falsch gesetzte Apostroph macht hässig) landeten Gitarrist Fernando von Arb und Bassist Chris von Rohr (er produzierte unter dem Pseudonym J. LaCross) zusammen mit Jürg Naegeli aber einen Top-Vier-Hit. Für ihr Medley «Metal Marathon» verschmolzen sie Genre-Lieblinge wie «Living on a Prayer» von Bon Jovi, «Lick It Up» von Kiss und «Jump» von Van Halen miteinander – und mixten auch die Krokus-Tracks «Bedside Radio» und «Long Stick Goes Boom» dazu, damit diese doch noch in den 80ern etwas Chartluft schnuppern durften.

Video
Chris von Rohr über Nemo, Altersmilde und (k)ein Leben nach dem Tod | Focus
Aus SRF 3 Musik vom 10.06.2024.
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Platz 4: Polo's Schmetterding – «Radio 24» (1979)

7 Wochen in den Charts (Peak: Platz 3)

Ja, es wurde 1979 veröffentlicht, aber gechartet ist das Stück erst im Januar 1980. Mehr Grund zur Aufregung ist das auch hier falsch gesetzte Apostroph im Act-Namen, die Grammatik-Polizei war damals erschreckend untätig. Die Behörden hingegen arbeiteten mit Hochdruck daran, den Ende 1979 gegründeten, konzessionslosen «Piratensender» Radio 24 abzuschalten. Das sorgte für Rummel, der auch den Erfolg des gleichnamigen Promosongs von Polo Hofer befeuerte.

Platz 3: Betty Legler – «Just the Kisses» (1980)

8 Wochen in den Charts (Peak: Platz 3)

From Glarus with Love: Der Start in die 1980er gehörte Betty Legler. Mit der Rock-n-Roll-Nummer «Just the Kisses» ihres selbstbetitelten Debütalbums eroberte die Musikerin die Ohren der Schweiz und damit auch die Hitparade. Die Chartplatzierung ist beeindruckend – noch imposanter ist, dass sich die damals knapp 20-Jährige in einer von Männern wimmelnden Szene derart erfolgreich durchsetzen konnte.

Platz 2: Betty Legler – «Rock for the Lady» (1981)

8 Wochen in den Charts (Peak: Platz 3)

Und dann übertrumpfte sie sich wenige Monate später («Just the Kisses» wurde 1980 releast, chartete aber erst 1981) selbst: «Rock for the Lady» hielt sich zwei Monate in den Charts, die Hälfte davon in den Top Vier. Mit 16 gab Betty Legler ihr erstes Konzert in der Kanti Glarus, mit 21 und der zweiten Platte «Signs» im Gepäck tourte sie bereits durch Europa und gab Konzerte mit Chris de Burgh und Fats Domino.

Platz 1: Matterhorn Project – «Muh!» (1985)

10 Wochen in der Hitparade (Peak: Platz 2)

«Mambo No. 5», «Cotton Eye Joe», «Who Let the Dogs Out» – in der Geschichte der Popmusik gabs eine Menge grosse Hits, die nicht nur Nervensägen, sondern regelrechte Nervenguillotinen waren. Und es immer noch sind. Das Gemuhe und Gejodle in der Debütsingle «Muh!» des Matterhorn Project braucht sich dahinter nicht zu verstecken. Schon witzig, dass diese wilde Kombi aus Tierlauten und Rave damals nur ganz knapp an der Chartspitze vorbeigeschrammt ist.

Die Plätze 6 bis 10

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Legende: Dieter Meier (links) und Boris Blank alias Yello im Musikvideo ihres 1985er Hits «Oh Yeah». Universal Music

Hier ist die andere Hälfte der Top Zehn der erfolgreichsten Schweizer Songs der 80s – mit zwei Yello-Nummern, von denen keine «Oh Yeah» oder «The Race» ist.

6. Touch el Arab – «Muhamar» (1987)

7. Yello – «Vicious Games» (1985)

8. Peter, Sue & Marc – «Io senza te» (1981)

9. Sue Schell – «Simple Things» (1982)

10. Yello – «Call It Love» (1987)

SRF 3, 1.11.2024, 0:02 Uhr

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