Appenzeller Dialekt, eine unvergleichliche Soul-Stimme: Die 24-jährige Riana holt sich bei der Preisverleihung der «Swiss Music Awards» 2024 den Betonklotz in der Kategorie «SRF 3 Best Talent» und reiht sich somit in die Liste prominenter Vorgängerinnen und Vorgänger wie Nemo, Lo & Leduc, Hecht, Joya Marleen oder Steff La Cheffe.
Die Musikerin bedankt sich bei der Preisverleihung souverän: «Offenbar haben alle Innerrhödler für mich abgestimmt.» Das wären dann laut Statistik ungefähr 16 000 Leute.
Der Hit des Jahres heisst «Juicy» von EAZ
EAZ mit «Juicy», Hecht mit «Amigo» oder Remo Forrer mit «Watergun» war die Frage in der Königskategorie um den Hit des Jahres. Oder: ein internationaler Mundart-Rap-Hit, eine Mundart-Hymne oder der ESC-Beitrag des vergangenen Jahres? Ein Telefon-Voting während der Fernseh-Sendung brachte die Entscheidung.
Rapper EAZ feierte mit Freudensprüngen, Umarmungen, einer langen Rede und Freudentränen.
Die Siegerinnen und Sieger des Abends
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Bild 1 von 11. Riana und der «SRF 3 Best Talent»-Award. Die Musikerin triumphiert, bedankt sich souverän wie ein Profi. Songs in Appenzeller-Deutsch sind ihr Markenzeichen. Und für Riana eine Herzensangelegenheit. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 11. EAZ und Produzent Mykel Costa liefern den Hit des Jahres: «Juicy». Der Wetziker Rapper und sein Produzent hatten schlaflose Nächte, waren seit einer Woche nervös wie selten. Gefeiert wurde mit Freudensprüngen, Umarmungen und Freudentränen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 11. Joya Marleen ist «Best Female Act». Die «SRF 3 Best Talent»-Jahressiegerin 2022 bedankt sich mit einer Dankesrede wie aus dem Bilderbuch. Vor zwei Jahren war das anders: Vor lauter Freude und Nervosität sprach und improvisierte sie in Rekord-Geschwindigkeit charmant, etwas verpeilt und doch super sympathisch. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 11. Baschi holt «Best Male». Lässt sich feiern, tanzt zum Podium, redet sich um Kopf und Kragen. «Muss man den SMA jetzt abschaffen, weil Baschi endlich gewonnen hat?», fragt er sich. Um im gleichen Atemzug seiner Frau Alana eine Liebeseklärung zu machen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 11. Züri West feiern den Preis für «Best Group». «Kuno würde sagen: 'Suberi Büetz'», sagt Gitarrist Küse Fehlmann stellvertretend für den abwesenden Züri-West-Frontmann. Und bedankt sich bei allen, die in den letzten 40 Jahren Teil der Band waren. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 11. Patent Ochsner bedanken sich für «Best Live Act». Büne Huber hätte den Preis den Mit-Nominierten Black Sea Dahu aus tiefsten Herzen gegönnt. Patent Ochsner teilen den Betonklotz symbolisch mit der Zürcher Band. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 11. Nola Kin erhält den «Artist Award». Der Preis wird unter den Musikschaffenden vergeben. Die Zürcherin hat nicht damit gerechnet. «Das ist surreal», erklärt sie. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 11. Slimka sagt Merci für «Best Act Romandie». Der Genfer Rapper bedankt sich kurz und bündig und verkündet: «Vive la musique suisse.». Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 11. Gigi ist «Most Rising Artist Social Media». Die neue Kategorie bei den «Swiss Music Awards» berücksichtigt die Aktivitäten auf Social Media. Erste Siegerin ist die Bündner Rapperin Gigi (@badbgigii). Bildquelle: Keystone.
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Bild 10 von 11. «Best Breaking Act» geht an die Rusch-Büeblä. Ein emotionaler Moment unter Tränen. Cyrill bedankt sich stellvertretend für seinen Zwillingsbruder und seinen Vater. Sie als Ländler-Musiker hätten nie mit dem Gewinn gerechnet. Bildquelle: Keystone.
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Bild 11 von 11. Die Stubete Gäng bedankt sich für «Best Streaming Artist». Die Zuger gehen mit dem Sieg in der Geschichte ein: Der Preis wurde zum ersten Mal bei den «Swiss Music Award» vergeben. Bildquelle: Keystone.
Joya Marleen zum Vierten, Premiere von Nola Kin
Vor zwei Jahren war die St. Gallerin Joya Marleen die Abräumerin des Abends und holte gleich drei «Swiss Music Awards» ab: Dieses Mal kommt ein weiterer für ihre Sammlung dazu. Die 21-Jährige wird als beste weibliche Künstlerin gefeiert.
Die Zürcher Musikerin Nola Kin darf sich über den «Artist Award» freuen, den Preis, den Musikschaffende untereinander vergeben. Schon die Nominierung hat sie unheimlich gefreut, dass sie den Preis tatsächlich holen könnte, hätte sie niemals gedacht.
Baschi hat endlich den ersten Beton-Klotz
Bei Baschi sprach man schon fast vom Leonardo-di-Caprio-Effekt. In den vergangenen Jahren regelmässig nominiert, ging er immer leer aus. Bis jetzt, bei seinem fünften Anlauf. Der 37-Jährige setzte sich gegen Rapper EAZ und Mundart-Rocker Gölä durch und holt den ersten Betonklotz als bester männlicher Künstler. Seine Dankesrede: lang. Hemmungslos lang. Aber auch rührend, mit einer Liebeserklärung an seine Frau.
Mit Züri West als «Best Group» (Gitarrist Küse Fehlmann: «Suberi Büetz, würde Kuno sagen.») und Patent Ochsner als «Best Live Act» holen sich zwei Berner Musik-Institutionen weitere Preise. Wobei Patent Ochsner als Bewunderer der Mit-Nominierten Band Black Sea Dahu den den Award symbolisch mit der unermüdlich tourenden Zürcher Indie-Folk-Band teilen.
Der «Best Act Romandie» geht an den Genfer Rapper Slimka.
Impressionen vom roten Teppich
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Bild 1 von 19. Das Styling beim Schaulaufen: bis ins Detail perfekt. Bildquelle: Noëlle Guidon.
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Bild 2 von 19. Baschi national und seine Fans. Bildquelle: Noëlle Guidon.
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Bild 3 von 19. Seraina Telli farbenfroh wie ihr letztes Album. «Addicted To Color» brachte der Aargauer Rock- und Hardrock-Sängerin eine Nomination als «Best Female Act» ein. Bildquelle: Noëlle Guidon.
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Bild 4 von 19. Riana beim Interview mit «punkt CH»-Host Céline Werdelis. Sie holt nur wenig später ihren ersten Stein ab. Bildquelle: Noëlle Guidon.
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Bild 5 von 19. Baschi und Loco Escrito: eine Bromance? Bildquelle: Noëlle Guidon.
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Bild 6 von 19. Stress: hat noch immer am meisten SMAs zu Hause. Neun Stück sind es ganz genau. Nun dicht auf den Fersen: Patent Ochsner, die ihren achten Stein für «Best Live Act» abholten. Bildquelle: Noëlle Guidon.
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Bild 7 von 19. Nola Kin, eine Zürcherin im Glück. Die Musikerin erhielt den «Artist Award», bedankte sich in ihrer Dankesrede ganz zum Schluss bei ihren WG-Gspänli, weil sie immer so schön putzen. Bildquelle: Noëlle Guidon.
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Bild 8 von 19. Glücklich: EAZ und Mykel Costa. Mit «Juicy» feierten die beiden einen Mundart-Hit, über die Landesgrenzen hinaus. Anzahl Streamings bis heute: 20 Millionen. Dafür gab es verdient den «Best Hit»-Award. Bildquelle: Noëlle Guidon.
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Bild 9 von 19. Brasilianisches Duo: Marc Sway und Caroline Alves. Beide haben brasilianische Wurzeln, der eine ist schon länger im Geschäft. Die andere, «SRF 3 Best Talent»-Jahressiegerin Caroline Alves, ist nicht mehr von der Schweizer Musikszene wegzudenken. Bildquelle: Noëlle Guidon.
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Bild 10 von 19. Aus Genf mit viel Liebe: Slimka und seine Crew. Der Rapper holte den «Best Act Romandie»-Award ab. In Frankreich längst ein gefeierter Star, wünscht er sich mehr Anlässe wie die SMA, die die Schweizer Musikszene über Sprachgrenzen zusammenbringen. Bildquelle: Noëlle Guidon.
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Bild 11 von 19. Die Live-Band, die tourt und tourt und tourt: Black Sea Dahu. Einen «Artist Award» haben sie schon. 2024 wurden sie für die Kategorie «Best Live Act» nominiert: Black Sea Dahu aus Zürich. Bildquelle: Noëlle Guidon.
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Bild 12 von 19. Nuit Incolore, Shooting Star in Frankreich. Der Walliser war schon bei den französischen Musikpreisen nominiert: Nuit Incolore wird aktuell in Frankreich gefeiert und verzeichnet millionenfache Streams. Bildquelle: Noëlle Guidon.
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Bild 13 von 19. Küse Fehlmann und Züri West. Das ist der sechste Stein für die Berner Musik-Legenden, die zwischen den Zeilen versprechen: Die Maschine läuft und läuft weiter. Bildquelle: Noëlle Guidon.
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Bild 14 von 19. Naomi Lareine mit Partnerin. Das Zürcher «SRF 3 Best Talent» war Showact bei den «Swiss Music Awards» 2024. Die einstige R'n'B-Queen hat einen Image-Wechsel hinter sich, macht jetzt Pop. Bildquelle: Noëlle Guidon.
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Bild 15 von 19. Aus 3 mach 4: Joya Marleen holte den vierten Award. Die «SRF 3 Best Talent»-Jahressiegerin 2022 liess sich dieses Jahr als «Best Female» feiern. Bildquelle: Noëlle Guidon.
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Bild 16 von 19. Milune, Newcomer-Hoffnung aus Zürich. In Amerika verbrachte sie die ersten Lebensjahre, jetzt ist sie in Zürich zu Hause. Milune wird gerne mit Billie Eilish verglichen, aber: Hat definitiv eine eigene Note. In den Songs, im Style. Bildquelle: Noëlle Guidon.
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Bild 17 von 19. Crimer hat den Style. Das «SRF 3 Best Talent» weiss immer zu überzeugen: musikalisch und als Style-Vorbild. Bildquelle: Noëlle Guidon.
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Bild 18 von 19. Apropos Styling. Bildquelle: Noëlle Guidon.
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Bild 19 von 19. Kings Elliot in blau. Markenzeichen: blaue Haare, melancholische Songs mit Tiefe. Das «SRF 3 Best Talent» war schon auf US-Tour mit den Imagine Dragons und Macklemore. Bildquelle: Noëlle Guidon.
Ländler und Volksmusik sind Trumpf
Dass Volksmusik hoch im Kurs ist, zeigte sich bei den diesjährigen «Swiss Music Awards» schon auf der Nominationsliste: Neben Heimweh und der Stubete Gäng, standen mit den Genderbüebu und den Rusch-Büeblä zum ersten Mal Ländler-Formationen zur Wahl.
Die Ruesch-Büeblä mit Erfolg: Die Zwillings-Brüder Simon und Cyrill und ihr Vater Roger holten sich den Newcomer-Preis «Best Breaking Act». Die Stubete Gäng aus Zug wurde als «Best Streaming Act» ausgezeichnet.