Auch im digitalen Zeitalter ist eine korrekte Rechtschreibung wichtig. Im Netz stehen verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung, mit denen sich Texte überprüfen lassen können.
Rechtschreibprüfungen von Textverarbeitungsprogrammen
Die lokalen Rechtschreibprüfungen von Textverarbeitungsprogrammen wie Word oder Pages sind altbewährte Tools. Der grösste Pluspunkt dieser Programme ist, dass sie ohne Internetverbindung funktionieren.
Ausserdem wird durch die sofortige Anzeige der Fehler die eigene Rechtschreibung ständig verbessert, denn wir eignen uns so die korrekte Schreibweise schneller an.
Allerdings haben lokale Rechtschreibprüfungen auch Nachteile. Nicht jeder Fehler wird erkannt und nicht jedes markierte Wort ist falsch. Wortneuschöpfungen sind hin und wieder nicht in der Wörterdatenbank des Programmes eingepflegt. Dazu kommt, dass die Grammatikprüfung vom Programm vernachlässigt wird. «Meine Freunde geht oft ins Kino» wird beispielsweise von vielen lokalen Rechtschreibprüfungen nicht als falsch markiert.
Online-Rechtschreibprüfungen
Regelbasierte Online-Rechtschreibprüfungen erkennen Rechtschreibfehler, falsche Zeichensetzung und stilistische Unregelmässigkeiten. Moderne Online-Rechtschreibtools wie Duden oder «rechtschreibpruefung24» sind in der Lage, den Kontext eines Satzes begrenzt zu analysieren und Schreibtipps zu geben.
Jedoch leben insbesondere Tools, die ohne Login oder Abo genutzt werden, vom Dateninput der Nutzenden. Bei der Verarbeitung von vertraulichen Daten ist ungewiss, wo die Daten landen. Darum: Bei der Nutzung jeder Online-Rechtschreibprüfung stets den Datenschutz im Hinterkopf behalten.
Dazu kommt, dass für verschiedene Zusatzfunktionen von Rechtschreibprüfungen erst bezahlt werden muss. Bei Duden muss beispielsweise ein Abo gelöst werden, um die Ländereinstellungen der Schweiz zu verwenden oder Tipps zum Schreibstil zu erhalten.
Rechtschreibprüfungen mit KI
Der Schritt von der regelbasierten Online-Rechtschreibprüfung zur Korrektur durch die künstliche Intelligenz (KI) war ein Gewaltiger. KI-Rechtschreibtools wie ChatGPT oder Google Bard nutzen Algorithmen und können sowohl Kontexte analysieren, als auch Korrekturvorschläge machen. Dabei erkennen sie nicht nur Rechtschreibfehler, sondern auch stilistische Fehler wie Wiederholungen und Inkonsistenzen.
Ein Pluspunkt ist die ständige Verbesserung dieser Tools durch KI-Technologie. Da KI-Rechtschreibtools auf sich stetig aktualisierenden Datensätzen basieren, können sie aus Fehlern lernen und sich an neue Fachbegriffe und die Sprachentwicklungen anpassen.
Aber aufgepasst: Auch KI-Modelle machen Fehler. Zur Korrektur bezieht die KI-Rechtschreibprüfung Informationen aus dem Internet. Und wie bekannt ist: Im Internet stimmt nicht alles. Expertinnen und Experten raten darum, eigene Texte von verschiedenen Tools überprüfen zu lassen.
Abschliessend lässt sich sagen, dass Rechtschreibtools eine wertvolle Unterstützung sind. Im Hinterkopf zu behalten ist jedoch, dass kein Werkzeug eine gründliche Überprüfung und Korrektur durch die Autorin oder den Autor ersetzen kann.
Quiz zur Rechtschreibung
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Hier die Lösung vom Diktat auf SRF 1
In Libyen fläzt Fritz im Fauteuil. Er fühlt und spürt den Rhythmus von hier. Sein Zittern ist nicht unsympathisch. Es passt zur Atmosphäre.