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Auszeichnung Volksmusik Der «Goldene Violinschlüssel» 2025 geht an Jodlerin Nadja Räss

Die Schwyzer Jodlerin Nadja Räss darf sich über die höchste Auszeichnung im Bereich Schweizer Volksmusik freuen.

Nadja Räss (*1979) aus dem Kanton Schwyz zählt zu den vielseitigsten und talentiertesten Jodlerinnen der Schweiz. Sie interpretiert nicht nur neue Kompositionen, sondern singt auch verschiedene Arten von mündlich und schriftlich überlieferten Schweizer Naturjodeln und Jodelliedern.

Das Singen wurde Nadja Räss in die Wiege gelegt. In ihrem Elternhaus war der Jodelgesang allgegenwärtig. Bald war für Nadja klar: «Wenn ich gross bin, werde ich Jodlerin.»

Klassische Gesangsausbildung als Fundament

Nach der Matura an der Stiftsschule Einsiedeln studierte sie klassischen Gesang an der Zürcher Hochschule der Künste und schloss ihr Studium 2005 mit einem Master in Pädagogik ab. Von 2012 bis 2017 war sie Intendantin der Kulturinstitution Klangwelt Toggenburg.

Unterrichten aus Leidenschaft

Nadja Räss ist eine leidenschaftliche Gesangspädagogin, die ihr Wissen in Kursen und im Einzelunterricht weitergibt. Seit Herbst 2018 ist sie zudem Professorin für Jodel an der Hochschule Luzern. Gemeinsam mit Musikerinnen und Musikern wie Rita Gabriel Schaub, Markus Flückiger und Willi Valotti bringt sie sowohl neue als auch traditionelle Formen des Schweizer Jodelns auf die Bühne. In Projekten mit Künstlern aus verschiedenen Kulturkreisen bereichert sie ihr künstlerisches Schaffen und erweitert ihre stimmlichen Facetten.

Als Solistin ist Nadja Räss in verschiedenen Projekten aktiv, unter anderem in der Kantate «Dorothea» und mit dem St. Galler Sinfonieorchester. Der wunderbare Klang ihrer einzigartigen Stimme ist auf zahlreichen Tonträgern zu hören, und zu ihrer pädagogischen Arbeit veröffentlicht sie Fachliteratur und Notenhefte.

Die bisherigen TrägerInnen des «Goldenen Violinschlüssels»

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  • 2024: Very Rickenbacher
  • 2023: Thomas Aeschbacher
  • 2022: Claudia Muff
  • 2021: Johannes Schmid-Kunz
  • 2020: René Wicky
  • 2019: Ruedi Renggli
  • 2018: Arno Jehli
  • 2017: Dani Häusler
  • 2016: Heidi und Ruedi Wachter
  • 2015: Hermann Studer
  • 2014: Wolfgang Sieber
  • 2013: Res Schmid
  • 2012: Carlo Brunner
  • 2011: Peter Roth
  • 2010: Ueli Mooser
  • 2009: Emil Wallimann
  • 2008: Walter Alder
  • 2007: Alex Eugster
  • 2006: Marie-Theres von Gunten
  • 2005: Walter Grob
  • 2004: Ruedi Wyss
  • 2003: Willi Valotti
  • 2002: Hans-Jürg Sommer
  • 2001: Ewald Muther
  • 2000: Edy Wallimann
  • 1999: Urs Mangold
  • 1998: Dölf Mettler
  • 1997: Hans Niederdorfer
  • 1996: Adolf Stähli
  • 1995: Hans Aregger
  • 1994: Werner Strassmann
  • 1993: Franz Stadelmann
  • 1992: Beatrice Alli-Pani
  • 1991: Domenic Janett
  • 1990: Jakob Farner
  • 1989: Gottfried Aegler
  • 1988: Heidi Bruggmann
  • 1987: Kurt Seiler
  • 1986: Wysel Gyr
  • 1985: Franz Regli
  • 1984: Norbert Oberholzer
  • 1983: Hans Fischer
  • 1982: Abbé Bessire
  • 1981: Kitty Weinberger
  • 1980: Paul Duppenthaler
  • 1979: Ernst Gartmann

Viel Anerkennung

Im Jahr 2014 wurde ihr Engagement mit dem «Prix Walo» in der Kategorie Jodel ausgezeichnet, und ein Jahr später erhielt sie den «Kultur-Anerkennungspreis» des Kantons Schwyz. 2016 gehörte sie zu den Nominierten für den «Schweizer Musikpreis» des Bundesamts für Kultur. 2017 ermöglichte ihr der Kanton Schwyz mit einem Werkbeitrag das Projekt «Stimmzeit».

2025 kommt nun also der «Goldene Violinschlüssel» als wichtigste Auszeichnung der Schweizer Volksmusik hinzu.

SRF Musikwelle «Potzmusig » 01.03.2025, 14 Uhr ; 

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