Im Malatelier von Albert Anker
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Bild 1 von 16Legende: Matthias Brefin ist der Ururenkel von Albert Anker. Mit dessen Leben und Wirken ist er bestens vertraut. SRF
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Bild 2 von 16Legende: Louise war die Tochter von Albert Anker und Matthias Brefins Urgrossmutter. SRF
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Bild 3 von 16Legende: Im Atelier könnte man meinen, der Künstler kehre jeden Moment zurück an seinen Arbeitsplatz. SRF
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Bild 4 von 16Legende: Die unzähligen Bücher werden regelmässig abgestaubt. Eine aufwändige Arbeit. SRF
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Bild 5 von 16Legende: Albert Anker war sehr belesen und beherrschte sieben Sprachen. SRF
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Bild 6 von 16Legende: Für seine Modelle hatte Albert Anker jeweils auch die passende Kleidung parat. Dieses Kleid ist auf verschiedenen seiner Bilder zu sehen. SRF
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Bild 7 von 16Legende: Einige der alten Farben bewahrte der Maler in Fläschchen auf. SRF
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Bild 8 von 16Legende: Vorsicht! Der grüne Inhalt im kleinen Glasbehälter ist reines Arsen. SRF
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Bild 9 von 16Legende: Für die Farben wurde die Erde mit dem Mörser fein gemahlen. SRF
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Bild 10 von 16Legende: Viele seiner Pinsel hat Albert Anker selber gemacht, meistens aus Marderhaaren. SRF
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Bild 11 von 16Legende: Für die Pinsel nahm Albert Anker zum Beispiel Marderhaare, die er mit einem eigenen Haar zu einem Büschel band. SRF
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Bild 12 von 16Legende: Zeugen aus alter Zeit. SRF
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Bild 13 von 16Legende: Spielfiguren und Dominosteine. SRF
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Bild 14 von 16Legende: Ein paar SRF Musikwelle-Hörerinnen und -Hörer durften dank Losglück das Atelier besuchen und den Geschichten von Matthias Brefin lauschen. SRF/Alexandra Felder
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Bild 15 von 16Legende: Anschliessend lernten die auswärtigen Gäste bei einem Workshop das Mischen von Farben kennen. SRF/Alexandra Felder
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Bild 16 von 16Legende: Nach der Führung durchs Atelier und dem Farben-Workshop durften die Gäste ein Glas Wein aus der Region und ein Stück Speckzopf geniessen. SRF
Es ist die grosse Liebe zum kleinsten Detail, die Albert Ankers Bilder so lebendig wirken lassen. Dafür scheute der Maler weder Zeit noch Mühe. Ein Beispiel dafür ist seine intensive Suche nach dem perfekten Haar für einen Pinsel. Sehr fein musste es sein, um offenes Haar zu malen. Fündig wurde er schliesslich bei der Reh-Wimper. Damit konnte er jedes einzelne Haar naturgetreu malen.
Überhaupt machte Albert Anker seine Pinsel vorzugsweise selber. In seinem ehemaligen Atelier liegt zum Beispiel einer aus Marderhaaren. «Diese band er mit einem eigenen Haar zusammen, steckte den Haarbüschel in einen Federkiel und befestigte diesen mit Siegellack an einem kleinen Stecken», erzählt sein Ururenkel Matthias Brefin.
Matthias Brefin kennt alle Gegenstände in Ankers Malatelier. Er hat sie inventarisiert und weiss ihre Geschichte. Auch mit Farben und Farbherstellung ist er bestens vertraut. «Die Farben wurden früher zum grössten Teil selber gemacht. Auf seinen Reisen durch die Provence oder Toskana hat mein Ururgrossvater farbige Erde gesammelt, aus Roussillon das typische Rot oder auch Ocker, wie man es ebenfalls in Siena findet.»
Erdige und edle Farben
Dann gibt es aber auch die Farbe Blau, die in der Natur nicht vorkommt. Das Blau hat Albert Anker – wie viele andere Künstler auch – aus dem Lapislazuli gewonnen. 34 verschiedene, meist erdige Farben hat der Inser Maler für seine Gemälde verwendet. In einem kleinen Schrank des Ateliers sind alle gut verwahrt.
Tödliche Substanzen
Die leuchtenden Farben, die Albert Anker zum Beispiel für Broschen verwendete, lagern gut verschlossen in kleinen Flaschen. Und dann gibt es noch das eine Fläschchen mit grünem Inhalt. «Davon muss man die Finger lassen, das ist reines Arsen», erklärt Matthias Brefin und ergänzt: «Viele Maler waren sich nicht bewusst, dass Farben auch giftig sein können. Sie formten die Pinselspitze häufig mit ihrem Mund und nahmen dadurch unbewusst giftige Stoffe auf. Vermutlich war auch Vincent van Gogh eher vergiftet als psychisch krank.»