Oesch's die Dritten haben kürzlich ihr neues Album «Händmade» veröffentlicht. Der bewusst mit «ä» geschriebene Titel verweist auf die schweizerdeutsche Sprache und Kultur und unterstreicht die handgemachte, lebendige Volksmusik der Band. Erstmals haben alle Bandmitglieder eigene Lieder beigesteuert, was dem Album eine persönliche Note verleiht.
«Händmade» bietet eine vielseitige Mischung aus traditionellen Klängen, modernen Rhythmen und einer Vielfalt an Sprachen – nebst Mundart auch Deutsch, Französisch und Englisch.
Ab dem 7. Februar 2025 startet die Band mit ihrer Solo-Tour durch die Schweiz. Ab Oktober geht es dann weiter bis nach Deutschland und Österreich
Einen Abstecher macht die Familienkapelle vorab schon in unserem Radiostudio und präsentiert mehrere Melodien aus ihrem brandneuen Album «Händmade». Auch Hörerinnen und Hörer der SRF Musikwelle dürfen das Live-Konzert vor Ort im Studio miterleben und werden von Oesch's anschliessend sogar noch zum Apéro eingeladen.
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Bild 1 von 3. Aus dem angrenzenden Sendestudio können die geladenen Hörerinnen und Hörer das Konzert live miterleben. Bildquelle: SRF/Alexandra Felder.
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Bild 2 von 3. Bei ihrem kleinen Konzert bleiben Oesch's die Dritten bei ihrer Devise «Händmade». Es wird live gesungen und gespielt. Bildquelle: SRF/Alexandra Felder.
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Bild 3 von 3. Ein kleiner Ausschnitt des stündigen Konzerts wird auch als Video aufgenommen und zur Verfügung gestellt. Bildquelle: SRF/Alexandra Felder.
Fragen an Melanie Oesch
SRF: «Händmade» ist der Titel eures neuen Tonträgers. Wieviel ist bei Dir im Haushalt noch handmade?
Melanie Oesch: Den Pizzateig kaufe ich lieber fixfertig. Aber ansonsten wird viel handgemacht. Ein kleiner Mixer leistet mir dabei wertvolle Hilfe. Damit ist beispielsweise eine leckere Lasagne blitzschnell zubereitet.
Man sagst, Du seist auch im Haushalt eine Perfektionistin.
Ja. Wenn ich den Geschirrspüler einräume, kommen Messer, Gabel und Löffel beispielsweise immer ins selbe Fach. Die anderen lachen mich deswegen schon einmal aus.
Andererseits geht es bei uns auch chaotisch zu und her. Da ist es dann praktisch, wenn wir uns gegenseitig ergänzen.
Welche Rolle nimmt Dein Mann dabei ein?
Er sieht alles etwas lockerer und holt mich immer wieder auf den Boden zurück, wenn ich einmal wieder «übertreibe». Dafür bin ich diejenige, die ihn dann jeweils daran erinnern muss, dass er einen Termin hat oder Rechnungen bezahlen soll.
Manchmal fehlt es an Energie. Aber das ist der Preis dafür, dass wir eine intensive, schöne Zeit erleben dürfen
Stösst Du als Perfektionistin nicht auch einmal an Deine Grenzen?
Gewiss. Vor allem nach intensiven Wochenenden mit wenig Schlaf. Dann fehlt es manchmal an Energie. Gleichzeitig fällt es gerade dann schwer, alles etwas gelassener zu sehen. Ich empfinde es aber nicht als negativ. Dies ist gewissermassen der Preis, den wir dafür bezahlen, dass wir als Musiker eine solch intensive und schöne Zeit erleben dürfen.
Karriere ist das eine, die Familie das andere. Wie schaffst Du diese Doppelbelastung als Mutter – gerade auch im Hinblick auf eure bevorstehende Tour?
Das ist unterschiedlich. Je nachdem bietet es sich an, unsere beiden Kinder mitzunehmen. Ansonsten werden Eric (3) und Robin (4) von ihrer Nanny umsorgt. Sie wohnt im selben Dorf und ist für uns alle ein wahrer Glücksfall.
Wissen die beiden eigentlich, wie berühmt ihre Mami ist?
Sie wissen, dass wir viel auf der Bühne stehen, unterwegs sind und Interviews geben. Wenn wir mal im Fernsehen zu sehen sind, sagen sie mir jeweils, was ihnen gefallen hat und was nicht. Sie haben auch ihre eigene Meinung zu unseren Melodien. Wir versuchen einen möglichst natürlichen Umgang damit zu pflegen. Wenn einmal ganz unerwartet ein Kommentar von den beiden erfolgt, freue ich mich jedenfalls sehr.
Das Gespräch führte Riccarda Trepp.