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«Zwei Gitarren» von Alexandra im «Schlagermosaik»
Aus Audio MW vom 13.02.2023. Bild: Keystone/DPA
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Alexandra Was Alexandra, Peggy Lee und Marlene Dietrich verbindet

Die deutsche Sängerin Alexandra ist jung gestorben. Ihr Vermächtnis ist dennoch nicht unbedeutend.

Kurz und intensiv

Die deutsche Sängerin Alexandra hatte ein kurzes, aber erfolgreiches Leben. Sie war mit Hazy Osterwalds Orchester auf Tour, arbeitete mit Udo Jürgens und fand Anschluss an die französische Chansonszene. 1967 kam sie im Alter von nur 27 Jahren bei einem Autounfall ums Leben.

Durch ihren musikalischen Nachlass und ihre Hits «Mein Freund, der Baum» oder der «Zigeunerjunge» bleibt sie unvergessen - auch für Schlager-Experte Roger de Win, der dem Ursprung ihres Liedes «Zwei Gitarren» auf den Grund gegangen ist.

«Zwei Gitarren» und seine Vorfahren

«Zwei Gitarren ist ein typisches Alexandra-Lied», sagt De Win, «melancholisch und anspruchsvoll».

Die Nacht ist voller Träume und mein Herz ist sehnsuchtsschwer.
Autor: Alexandra Textzeile aus «Zwei Gitarren»

Aufgenommen hat Alexandra das Lied 1967, zwei Jahre vor ihrem Tod. Sie war aber nicht die Erste. Das Original hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 20 Jahre auf dem Buckel.

Die Spuren führen nach Hollywood

Das allererste Mal aufgetaucht ist das Lied 1947 im Hollywoodfilm «Golden Earring», in dem Marlene Dietrich eine Hauptrolle spielte. So wie der Film, hiess auch das Lied. Einen Monat nach dem Filmstart gab es bereits drei Plattenversionen davon. Eine von Dinah Shore, Anita Ellis und der bekanntesten Peggy Lee.

Ein Lied – zwei Aussagen

Die Handlung im Original war eine andere als in Alexandras Version. Im Original sind zwei goldene Ohrringe ein Zeichen der Liebe. Wer sie trägt, findet sie – die Liebe. Im Lied «Zwei Gitarren» von Alexandra geht es um einen Liebesverlust. Der Klang der Gitarren ist Ausdruck der Sehnsucht. Am Ende bleibt die Gewissheit, die grosse Liebe kommt nie mehr zurück.

Interessant ist, dass «Zwei Gitarren» nicht die erste Version auf Deutsch war. Auch Lale Anderson hat es 1952 versucht. Sie hielt sich textlich näher am Original «Golden Earrings». Auch hier waren die goldenen Ohrringe ein Symbol für die Liebe, wie im englischen Original. Mit dem kleinen Unterschied: Sie werden noch etwas mystischer dargestellt. Sie sollen eine Prophezeiung einer Wahrsagerin verwirklichen.

Welche Version ist besser? «Schwierig zu sagen», meint der Schlagerexperte Roger De Win. «Stimmig produziert ist die Version von Alexandra auf jeden Fall. Dank der Gitarren im Vordergrund in Kombination mit Alexandras einmaliger Stimme».

Stars und Hits im Rampenlicht

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Im «Schlagermosaik» nimmt Roger De Win jeden Montag einen Schlagertitel unter die Lupe und bringt interessante Fakten ans Licht.

SRF Musikwelle, 13.2.2023, 11.40 Uhr ; 

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