Die Absicht, die dahinter steckt, ist klar. G.G. Anderson will an die guten alten Zeiten erinnern, als er mit sommerlichen Hits wie «Sommernacht in Rom» oder «Am weissen Strand von San Angelo» tausende von Schallplatten verkaufte – wir sprechen hier aber von den 1980er-Jahren.
Lebenserfahrung statt Jugendwahn
Keine Frage. Die Jugend wird überbewertet. Auch mit 70 Jahren zählt man heute längst nicht mehr zum alten Eisen. Dennoch wirkt es befremdlich, wenn man wie G.G. versucht, einem jugendlichen Image nachzueifern, über das er längst hinausgewachsen sein sollte. Schade, dass er stattdessen nicht mit seiner Lebenserfahrung punktet.
Entsprechend ernüchternd fällt die Kritik unseres «Schlagermosaik»-Experten Roger De Win aus. Er bezeichnet «Sommersprossen» als durchaus wohlklingendes Liedchen für einen 20-jährigen Nachwuchskünstler. G.G. würde es aber guttun, sein Repertoire altersmässig anzupassen.