Helene Fischer spielt in einer eigenen Liga. Wenn sie sich für einen neuen Tonträger vier Jahre Zeit nimmt, dann erwartet man auch die entsprechende Qualität. Hier lässt uns die Schlagerdiva nicht im Stich. Sie hat sich gewandelt, klingt noch energiegeladener, ja beinahe poppiger als zuvor.
Kritiker sind sich uneinig, ob ihre neuen Lieder überhaupt noch als Schlager durchgehen.
Gewagt und abgebremst
Abgesehen von der härteren musikalischen Gangart finden sich auf «Rausch» auch durchwegs gewagtere Liedtexte. Wenn Helene plötzlich über Krieg und Umweltverschmutzung singt, horcht man auf. Dennoch bleibt alles schön im Rahmen des «Erträglichen». Darauf ist sich ihr Management und ihr Produzententeam bedacht.
Helene darf Gefühle wecken, aber nicht aufregen. Politische Statements waren bisher tabu und dürfen auch aktuell keinen Schatten über ihren Stern am Himmel werfen.
Eine Liga für sich
Der Erfolg von «Rausch» spricht jedenfalls für sich. Auch «Schlagermosaik»-Experte Roger De Win gefällt Fischers neues Werk. Helene betritt eine neue Bühne. Die Lieder sind seiner Meinung nach zwar nicht alle Meisterleistungen, aber bei den Fans kommt es an – eben gerade weil Helene in einer eigenen Liga spielt.