Beim Eurovision Song Contest 1977 landete das Pepe Lienhard Sextett mit seiner witzigen Alphorn-Nummer auf einem eher undankbaren sechsten Platz.
Die ungewohnt rockigen Alphornklänge im angesagten Disco-Stil, fanden dennoch nachhaltigen Anklang. Von Portugal bis Finnland wurden Pepe und seine Combo engagiert und traten in zig TV-Shows auf. Der Song gilt als eine der meistverkauften Singles aus der Schweiz. Dafür gab es hierzulande sogar eine goldene Schallplatte.
Alle wollten nur «Swiss Lady» hören
Anfangs war die Freude bei Pepe natürlich gross. Leider blieb es dann bei diesem «One Hit-Wonder». Sein Sextett entwickelte sich zwar weiter und arbeitete beispielsweise mit dem deutschen Erfolgsproduzenten Harold Faltermeyer («Axel F», «Hot Stuff», «Top Gun» zusammen. Das schien aber niemand wirklich zu interessieren. Alle wollten nur den grossen Alphorn-Hit hören.
Konsequent verbannt
Letztlich zog Pepe seine Konsequenzen. Er löste sein Sextett auf und trat fortan nur noch mit seiner Big Band und seinem Orchester auf. Die «Swiss Lady» verbannte er für Jahre aus seinem Repertoire.
Kompromiss in neuem Arrangement
Mittlerweile hat Pepe eine «gesunde Distanz» dazu gefunden, wie er selbst sagt. «Swiss Lady» gilt nun einmal als Meilenstein in seiner musikalischen Karriere. Auch während seiner 2022 geplanten Tournee «Music was my first love» wird die «Swiss Lady» zum Zug kommen. Allerdings in einem swingigen Big Band-Arrangement, was man durchaus als Kompromisslösung deuten kann.