«Zwei kleine Italiener, die träumen von Napoli», sang Conny Froboess im Jahr 1962. Sie trat damit beim «Deutschen Schlagerfestspiel» an – und gewann. Das Lied war wochenlang auf Platz 1 der deutschen Hitparade. Ein Riesenerfolg, auch für Komponist Christian Bruhn. Es wäre aber fast anders gekommen.
Zweifel vor Veröffentlichung
Komponist Christian Bruhn machte sich viele Gedanken wegen des Textes. Er überlegte lange, ob das Wort «kleine» als Herabwürdigung angeschaut werden könnte. Schlussendlich aber fand er die Antwort im Lied «Kleiner Marinero» von Textdichter Georg Buschor. Dieser hatte bereits Erfolg und darum liess er sich schlussendlich überzeugen.
Bruhn willigte für die Herausgabe des Liedes «Zwei kleine Italiener» also ein, und es wurde ein Riesenhit. Als das beste Fremdarbeiterlied bezeichnet er es trotzdem nicht. «Das beste schreiben Udo Jürgens und Michael Kunze zehn Jahre später mit ‹Griechischer Wein›», schreibt der Komponist in seiner Biographie.
«Oh Tina, oh Marina» fast ohne Conny
Eigentlich hätte das Lied «Zwei kleine Italiener» Rocco Granata singen sollen. Also derjendige, der auch «Marina» gesungen hat. Aber die Plattenfirma setzte dann doch lieber auf Conny Froboess. Zu Recht, findet Schlagerexperte Roger De Win. «Bei diesem Lied geht mir heute noch, 55 Jahre später, das Herz auf».