Die Geschichte der Stadt Atlantis zählt zu jenen, welche die Menschheit seit Jahrhunderten bewegt. Überfluss und Untergang – Seite an Seite. Ein Sinnbild für die Vergänglichkeit des Lebens. Mit diesen Gedanken im Hinterkopf schrieb Udo Jürgens 1985 den Titel «Atlantis sind wir». Zu jener Zeit des kalten Krieges war es die permanente Gefahr eines Atomschlags, welche die Menschen einschüchterte. Und heute?
Den Kopf nicht in den Sand stecken
Heute stehen wir wegen des Ukraine-Kriegs vor einem ähnlichen Dilemma. Zusätzlich drücken Sorgen wie Corona und Wirtschaftsprobleme die Stimmung. Schwierige Zeiten also, die Udo erspart bleiben. In seinem Lied «Atlantis sind wir» gibt er dennoch Hinweise darauf, wie er sich jetzt verhalten würde: mit Zuversicht und Lebensfreude.
Antreibende Kraft
An einem Konzert 1985 verkündete Udo, dass er sich nicht so leicht unterkriegen lasse. Gerade in schicksalshaften Ereignissen stecke eine Kraft, die ihn antreibe, Lieder zu schreiben. Atlantis vereinigt Licht und Schatten und zeigt uns aber auch auf, dass die Lösung aller Probleme in uns selber liegt.