Nach jahrelanger Ehe oder Partnerschaft ist in vielen Beziehungen die Luft raus. Da suchen Pärchen nach einer Möglichkeit, wieder ein wenig Prickeln in die Partnerschaft zu bringen. In Udo Jürgens’ Disco-Schlager «Paris, einfach nur so zum Spass» aus dem Jahr 1980 planen sowohl der Mann als auch die Frau unabhängig voneinander ein «Tête-à-tête» mit einer fremden Person.
Das Treffen soll weit fort in der französischen Stadt der Liebe stattfinden. Am Bahnhof entpuppt sich der vermeintliche Seitensprung dann als der/die eigene Partner/Partnerin. Für viele wäre dies wohl ein Scheidungsgrund. In diesem Fall aber wird die Ehe dadurch sogar gerettet.
Piña Colada anstatt Paris
Eine ähnliche Geschichte erzählt der amerikanisch-britische Liedermacher und Komponist Rupert Holmes in seinem Lied «Escape». Auch dort entdeckt der Ehemann in der Zeitung eine Annonce einer unbekannten Frau. Diese schwärmt zwar nicht von Paris, gesteht darin aber ihre Vorliebe für Piña Colada. Die beiden verabreden sich für ein Date und sind ganz erstaunt, als sie ihrem eigenen Partner gegenüberstehen. Bekanntheit erlangte das Lied letztlich als «The Piña Colada-Song».
Es ist offensichtlich, dass Udo und sein Textschreiber Michael Kunze sich von Rupert inspirieren liessen. «Paris, einfach nur so zum Spass» erschien nämlich knapp ein Jahr nach «Escape». Ein Beweis dafür, dass auch ein Maestro wie Udo Jürgens manchmal nur mit Wasser kochte.