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Udo Jürgens Verschmähter Hoffnungsschimmer

Obschon «Immer wieder geht die Sonne auf» einer seiner grössten Erfolge war, vermisste man den Hit an Udo Jürgens Konzerten jahrzehntelang. Das Lied, das so vielen Menschen Mut machte, war Udo etwas zu kitschig geraten.

Egal ob «Aber bitte mit Sahne», «Griechischer Wein» oder «Merci Cherie» – der Maestro liess seine Fans an seinen Konzerten nie im Stich und spielte seine erfolgreichen Ohrwürmer. Dabei scheute er in seinen Texten auch nie vor sozialkritischen Themen zurück. Warum also verschmähte er ausgerechnet ein Lied, das so ehrlich, so melancholisch und tröstend zugleich herüberkommt? Textzeilen wie «Wenn irgendein Blatt vom Baume fällt, weil der Herbstwind es so bestimmt – wenn das Schicksal uns alles nimmt, vertrau der Zeit», spendeten so vielen Menschen Lebensmut und Kraft.

Herzzerreissende Adaption

Mag sein, dass er sich an seinen Konzerten einfach nicht von einer so verletzlichen Seite zeigen wollte. Sein jahrelanger Wegbegleiter Pepe Lienhard bedauerte Udos Einstellung. Als 2007 das Udo Jürgens-Musical «Ich war noch niemals in New York» die Massen begeisterte, witterte Pepe seine Chance. Im Musical stellt «Immer wieder geht die Sonne auf» nämlich als herzzerreissendes Duett einer der Höhepunkte dar.

Ein letztes Highlight

Als Udo 2014 eine weitere Tournee plante, konnte ihn Pepe dank dieser Duettversion endlich überzeugen. Auch Udo brachte «Immer wieder geht die Sonne auf» als Duett zusammen mit der Schweizer Sängerin Stefanie Suhner auf die Bühne. Es sollte seine letzte Tournée sein.

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