Schon 1967 trat Vicky Leandros beim Eurovision Song Contest an. Mit «L'amour est bleu» erzielte sie für Luxemburg einen beachtlichen 4. Platz. 1972 startete sie einen neuen Versuch. Diesmal wollte sie für ihre Heimat Deutschland antreten. Einzige Voraussetzung: Ihr Titel sollte ohne nationalen Vorentscheid, und somit konkurrenzlos, ausgewählt werden. So wurde es schon ein Jahr zuvor bei Katja Ebstein praktiziert. Mittlerweile hatte die ARD ihre Teilnahmeregeln aber wieder geändert. Vicky's Titel «Dann kamst Du» wurde abgelehnt.
Lieber frei statt Liebeskummer
Anstatt klein beizugeben orientierte sich Vicky einfach um. Sie wandte sich erneut an Luxemburg, wo man ihr Lied mit Handkuss willkommen hiess. Allerdings wurde «Dann kamst Du» sogleich umgetextet in «Après toi». Interessant dabei: Während Vicky im deutschen Original ihrer grossen Liebe nachtrauert, erfreut sie sich in der französischen Version ihrer neu gewonnenen Freiheit.
Weltweiter Durchbruch
Am Eurovision Song Contest tritt Vicky in einem schlichten Kleid und mit gewaltiger Stimme an und verschafft Luxemburg den Sieg. Mit «Après toi» gelingt ihr sogar der internationale Durchbruch. Das Lied wird in zahlreiche Sprachen übersetzt und verkauft sich über 50 Millionen Mal.
Im «Schlagermosaik» nimmt Roger De Win jeden Montag einen Schlagertitel unter die Lupe und bringt interessante Fakten ans Licht.
