Vergangenes Wochenende reiste Jodlerin Daria Occhini als eine von über 700 jungen Musikerinnen und Musikern ins österreichische Innsbruck. Mit im Gepäck: ihre Berner Tracht und die Motivation, die Schweiz mit ihrem Jodelgesang am Alpenländischen Volksmusikwettbewerb zu vertreten. Dieser gilt als der wichtigste internationale Musikwettbewerb für alpenländische Volksmusik in Europa.
Die Geigerin und Leiterin des Roothuus Gonten (Zentrum für Appenzeller und Toggenburger Volksmusik) Barbara Betschart sei es gewesen, die sie auf den Wettbewerb aufmerksam gemacht und sie zur Teilnahme animiert habe, sagt Daria Occhini im Gespräch mit SRF. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen reisten aus den vier Regionen Österreich, Bayern, Südtirol und der Schweiz an, um ihr Können zu präsentieren.
Dieses Erlebnis war viel mehr wert als der Preis, den ich gewonnen habe.
Beim Berichten über das Erlebte kommt Occhini ins Schwärmen. «Die Stimmung war wunderschön und es ging nicht in erster Linie ums Gewinnen.» Vielmehr habe die Liebe zur Volksmusik aller Beteiligten und die Freude an dieser lebendigen Tradition im Vordergrund gestanden. «Dieses Erlebnis war viel mehr wert als der Preis, den ich gewonnen habe.»
Auszeichnung als Ansporn
Die junge Jodlerin aus Ins BE war eine von sechs Teilnehmenden, die für Ihren Auftritt den Herma-Haselsteiner-Preis erhielten. Occhini bezeichnet diese Auszeichnung als das «Tüpfli auf dem i» des Wochenendes in Innsbruck und bleibt trotz grosser Freude bescheiden. «Das musikalische Niveau war so hoch, dass ich den Sieg allen gegönnt hätte», berichtet die Gewinnerin.
Ich sehe die Auszeichnung als Zeichen der Bestätigung, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Daria Occhini ist von klein auf mit der Jodelmusik verbunden. Bereits mit fünf Jahren ist sie dem Seeländer Chinderchörli beigetreten, das sie heute leitet. Mit elf Jahren meisterte sie ihren ersten Auftritt als Solojodlerin. Im September hat die 24-Jährige den Masterstudiengang in Musikpädagogik an der Hochschule Luzern begonnen.
Die Auszeichnung sei ein zusätzlicher Ansporn. «Ich sehe die Auszeichnung als Zeichen der Bestätigung, dass ich auf dem richtigen Weg bin.» Was sie mit dem Preisgeld von 4000 Euro (rund 3760 Franken) im Bereich der Volksmusik genau machen will und welchen speziellen Platz die gewonnene Ehrenmedaille bekommen wird, damit wird sich die junge Jodlerin in den nächsten Tagen neben ihrem Hochschul-Alltag beschäftigen.