Im Oktober wird Siro Odermatt 17 Jahre alt. Seit neun Jahren ist das Akkordeon stets an seiner Seite. Zusammen mit seinem Vater und einem Freund spielt Siro Odermatt im Echo vom Schöntal.
Ausgezeichnetes Nachwuchstalent
Vor drei Jahren gründete er zusammen mit Oliver Marti das Handorgelduett Marti-Odermatt. Später kam Jérôme Kuhn am Bass dazu. Diese Formation gibt es inzwischen nicht mehr. Stolz sein dürfen die drei jungen Musiker aber über ihren gemeinsamen Erfolg: Im Januar 2017 wurden sie in der Sendung «Viva Volksmusik» mit dem «Viva Nachwuchspreis» ausgezeichnet.
Siro Odermatt hat stets neue Projekte, die ihm am Herzen liegen. Zusammen mit Marc Baumann (Akkordeon), Jérôme Kuhn (Bass) und Jonas Gisler (Klavier) hat er bereits wieder eine neue Formation am Start. Nur ein paar Monate nach der Gründung, kam das Quartett bereits zu einem ersten grossen Auftritt am Heirassa-Festival in Weggis.
Auserwählt für die Volksmusikfest-Hymne
Das Talent des jungen Musikers aus Obbürgen NW hat auch den Verein Schweizer Volksmusik auf den Plan gerufen. Zusammen mit vier weiteren Jungtalenten wurde Siro Odermatt zu einem Komponier-Wochenende nach Crans-Montana eingeladen.
In nur zwei Tagen komponierte der Volksmusik-Nachwuchs, angeleitet von Dani Häusler, die Hymne «Ab is Wälschländ…!» vom Eidgenössischen Volksmusikfest.
Auf der Handorgel lässt sich alles ausdrücken.
Eine Meisterin auf der Handorgel ist auch Brigitte Schmid-Turrian aus Château-d'Oex. Seit genau 50 Jahren spielt sie mit grosser Begeisterung Akkordeon. Als kleines Mädchen hat sie damit angefangen. Wenn sie an ihren ersten Auftrtritt denkt, muss sie schmunzeln: «Ich war 10 Jahre alt und habe zusammen mit meiner Schwester auf einem Festwagen gespielt. Bis zum Ende des Umzugs haben wir den ‹Schneewalzer› gefühlte 20 Mal vorgetragen.»
Heirassa! Das will ich auch!
Im Hause Turrian wurde viel Musik von der Kapelle Heirassa gehört. In dieser legendären Formation spielte mit Walter Grob einer der grössten Schweizer Akkordeonisten. Die kleine Brigitte bewunderte sein virtuoses Spiel und wusste, dass sie dieses Instrument auch lernen will.
Bald einmal war Brigitte auf der Handorgel so gut, dass sie zusammen mit den Schwestern Chantal und Yasmin gemeinsam auftrat. Sie nannten sich Les Soeurettes und waren in den frühen siebziger Jahren die einzige reine Frauenkapelle in der Schweizer Volksmusik – und dabei äusserst erfolgreich.
Leidenschaft vermitteln
Nach der Heirat hat es die drei Schwestern in drei verschiedene Landesteile verschlagen. Dem Akkordeon ist Brigitte Schmid aber auch ohne Les Soeurettes treu geblieben. Sie ist ungebrochen begeistert davon, dass man auf diesem Instrument einfach alles ausdrücken kann. Als Akkordeon-Lehrerin gibt sie ihre grosse Begeisterung auch an die nächste Generation weiter.