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Hörprobe: Schweizer Jugendchor mit «Weischus dü?»
Aus Musikwelle Magazin vom 10.07.2017. Bild: SRF
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Volksmusik Das Chorlied «Weischus dü?» besticht durch seine Schlichtheit

Das Walliser Chorlied «Weischus dü?» hat sich innert weniger Jahre zum eigentlichen Volkslied entwickelt. Bis weit über die Walliser Kantonsgrenzen hinaus wird das Lied von vielen Chören gesungen. Die eingängige und schlichte Melodie zu einem feinfühligen Text spricht offensichtlich die Herzen an.

Eigentlich kann sich der Komponist Eugen Meier den Erfolg dieses Liedes selber nicht erklären. Ist es Zufall, oder nicht? Er weiss es nicht. Ursprünglich hat er zum Gedicht «Weischus dü?» von Hannes Taugwalder in den Achtzigerjahren ein Sololied mit Klavierbegleitung geschrieben.

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Eugen Meier: «Weischus dü?» sei ein einfaches Lied
aus Musikwelle Magazin vom 10.07.2017. Bild: Youtube
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Erst im Jahre 2003 hat er dieses Lied und drei weitere für einen Chorlieder-Wettbewerb im Gemischtchorsatz gesetzt. Für diese vierteilige Liedfolge hat er den 1. Preis zugesprochen bekommen. Von den vier Liedern hat sich «Weischus dü?» zu einem richtigen «Renner» entwickelt.

Die Treue zum Original

Interessant ist, dass dieses Lied stets im Walliserdialekt gesungen wird, egal woher der Chor stammt. Das hat zwei Gründe. Einerseits gehört es heute bei Chören zum «guten Ton», dass Lieder möglichst in der Originalsprache gesungen werden. Andererseits liegt es sicher auch am Text selber. Das Wort «Zü» für «Zaun» in der zweiten Strophe lässt sich kaum in andere Dialekte übersetzen. Ohne dieses Wort aber wäre der Reim nicht vollständig.

Ich glöübu nid, dass dü sus weischt, dass dü mich der mis Läbu treischt. Dass dü mier Hüs und Heimat bischt, und wenn dü fehlscht, d’Sunna erlischt. Ich glöübu nid, dass dü sus weischt, dass dü mich der mis Läbu treischt. Wa her ich üf, wa fangscht dü a? Wa isch der Zü? Säg, weischus dü?
Autor: «Weischus dü?» Text zum Walliser Chorlied

Das schlichte Liebeslied vermag offenbar einerseits die Sängerinnen und Sänger, andererseits aber auch das Publikum ganz tief zu berühren. Aus dem Repertoire verschiedener Chöre ist es heute kaum mehr wegzudenken.

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