Es ist wohl eines der passendsten Jodellieder überhaupt für ein Muttertagskonzert, die Komposition «Mis Müeti» von Georges Alioth. Wehmütig erinnert es an frühere Zeiten zu Hause bei der Mutter – und so kennen sicherlich viele die Zeile: «Oh Müeti, mis Müeti, wie schön ha ichs doch gha. Oh Müeti, mis Müeti, i dänke geng no dra.» Schon fast sentimental ist es dann in der dritten Strophe, wo laut Text das Haus der Mutter verlassen und einsam dasteht.
Handorgel-Begleiter, Dirigent und Komponist
Hinter diesem Lied steht der Komponist Georges Alioth, welcher 1921 in Meiringen geboren wurde und in Biel-Madretsch aufwuchs. Schon in seiner Jugend war er sehr musikalisch und spielte schon früh in der Kapelle Geschwister Alioth und später während 15 Jahren in einem Tanzorchester. Nebst dem trat er schon 1937, kurz nach seiner Schulzeit, dem Jodlerklub Heimelig Biel bei und ein Jahr später bei den Stadtjodlern Biel.
1963 übernahm Georges Alioth bei den Stadtjodlern Biel das Amt des Dirigenten, welches er fast 30 Jahre lang ausübte. In dieser Zeit begleitete er am Akkordeon auch erfolgreich das Jodelduett Sonja Aebi – Pirmin Jaun.
Im Verlauf der Zeit übernahm Georges Alioth verschiedene Jodlerklubs in den Regionen Biel, Bern, Burgdorf. In den Sechzigerjahren entstand seine erste Komposition, der Naturjodel «Lohngässler».
Mit «Mis Müeti» zum Erfolg
Sein Durchbruch gelang ihm aber mit dem Duettlied «Mis Müeti». Dadurch motiviert holte er sich beim Komponieren Unterstützung bei den bekannten Berner Komponisten Paul Müller-Egger und Jean Clémençon und komponierte fortan auch vermehrt Chorlieder. Bis zu seinem Tod im Jahr 2010 komponierte Georges Alioth etwa 70 Lieder und Naturjodel.