Pünktlich zu Sendungsbeginn setzt ein Gewitter mit heftigem Regen ein. Der Stimmung tut dies jedoch keinen Abbruch. Im Festzelt auf der Piazza del Sole ist jeder Tisch besetzt. Die Besucherinnen und Besucher trotzen dem schlechten Wetter und freuen sich auf eine musikalisch abwechslungsreiche Sendung.
Für kurzweilige Unterhaltung sorgt Moderatorin und Volksmusikredaktorin Renate Anderegg. Sie begrüsst während der zweistündigen Livesendung verschiedene Gesprächsgäste und fünf Formationen aus allen vier Landesteilen.
Kapelle Alpstää-Nixe: Im Herbst 2003 schlossen sich die vier Musikantinnen zusammen, mit dem Ziel, gepflegte und lüpfige Appenzellermusik zu interpretieren. Auf die Idee gekommen ist die Akkordeonlehrerin von Madeleine und Susanna. Sie ermunterte die beiden Frauen, im Handorgelduett zu spielen. Und weil zu einer Appenzeller-Formation immer ein Hackbrett gehört und der Bass das tragende Fundament jeder Formation ist, fragten die beiden Akkordeonistinnen Christine und Silvia an, ob sie mitmachen würden. Seit Anfang 2011 werden sie von Kathrin Zürcher-Bollhalder am Bass unterstützt, wenn ein Grossanlass ansteht oder explizit ein Bass als Begleitinstrument gewünscht wird.
Bündner Überhöckler: Die Formation «Bündner Überhöckler» wurde eigens für einen Auftritt an der OLMA (Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung in St. Gallen) im Jahr 2022 gegründet. Die Formation bestand zwar bereits, jedoch noch ohne offiziellen Namen. Der Kapellen-Name «Überhöckler» entstand, weil vier der sechs Mitgliedern seit Jahren in der Volksmusikferienwoche in St. Antönien teilnehmen und regelmässig bei den letzten Musikanten sind, welche den Heimweg antreten.
Schwyzerörgeliquartett Urwurzu: Gegründet wurde das Quartett Urwurzu im Jahr 2013. Die jungen Mitglieder spielen vor allem im alten Stil, daher kommt auch der Name «Urwurzu». Er steht für die Musik «von früher».
Ratatagnöl: Die Gruppe entstand im Jahr 2000 aus der Begegnung von Lorenzo Degiorgi, Romano Loehrer und Jürg Etter. Die drei begannen, die Welt der traditionellen lombardischen, französischen und irischen Musik zu erkunden. Zu diesen Genres kamen Cajun, Musik aus Quebec und andere Balladen hinzu. Manchmal italienisch, manchmal eher skandinavisch, baskisch oder okzitanisch. Das Repertoire wurde durch die Aufnahme der weiteren drei Mitglieder im Jahr 2003/2004 stetig erweitert.
La Kinkerne: Im Jahr 1974 entstand die Gruppe La Kinkerne. Mitgegründet wurde sie von Lebenskünstler und Multiinstrumentalist Jean-Marc Jacquier. Sein Ziel war es, Musik aus Savoyen zu fördern. «La Kinkerne» bedeutet «die Drehleier» im frankoprovenzalischen Dialekt. Die Gruppe bildete zunächst die Form eines Trios mit Anne Osnowycz (Gesang, Drehleier, Hexenlog) und Diego Abriel (Drehleier und Flageolett). 1975 wurden sie dann mit Jean-Michel David (Violine, Mandola, Gesang) zu einem Quartett, und heute spielen sie zu fünft.