Früher spielte das Klavier in der Schweizer Volksmusik eher eine nebensächliche Rolle. Ländler-Formationen setzten das Klavier einzig für eine geradlinige Akkordbegleitung ein.
Hans Frey fing an, die Begleitung mit improvisierten Einschüben und Zwischenläufen auszubauen. Der grosse Verdienst von Hans Frey ist es aber, dass er das Klavier in der Volksmusik auch als Soloinstrument etablierte.
Seine Eigenkompositionen begeisterten das Publikum
Seine Werke sind mit vielen Terzen, Sexten und Verzierungen gespickt, die er mit mit Leichtigkeit, viel Feingefühl und in zügigem Tempo spielte. Die ebenbürtige Interpretation dieser Kompositionen fordern auch heute noch versierte Pianistinnen und Pianisten heraus.
Hans Frey konnte keine Noten lesen
Das Klavierspiel brachte Hans sich selber bei. Sein Talent wurde früh erkannt, so durfte er schon als Primarschüler an Hochzeiten und anderen Anlässen aufspielen. Hans Frey entwickelte einen eigenen Stil, der bis heute einmalig ist. 1938 erschienen erste Schallplatten mit seinen Aufnahmen, was ihn über die Landesgrenze hinaus bekannt machte. Später kamen weitere Aufnahmen und unzählige Radio- und Fernseh-Auftritte dazu.
Informationen und Anekdoten aus dem Leben von Hans Frey, erzählt SRF Musikwelle-Redaktor Sämi Studer im Magazin «Musik & Geschichten». Dazu gibt es die wohl bekannteste Komposition von Hans Frey zu hören: Die Polka «Mit em Rex is Tessin» - und es ist auch zu vernehmen, wer denn dieser «Rex» überhaupt war