Dino versteht, wenn sich Leute über Strassenmusik aufregen
Wenn ich denselben Song vier Stunden lang vor einem Kleiderladen spiele, dann ist klar, dass die Verkäuferin früher oder später ausrastet.
Einmal, erzählt Dino, sei ein Mann total durchgedreht, weil er sich von Dinos Strassenmusik bedroht fühlte: «Das fand ich geil. Wenn die Leute ihren Emotionen freien Lauf lassen, finde ich das schön.»
Warum mag Dino die Strassenmusik so sehr?
Es ist alles sehr spontan: Ich muss keine Setliste schreiben. Wenn ich Lust habe, dann spiele ich einen Song einfach fünf Minuten länger - oder nach zwei Songs direkt nochmals.
Das Leben als Strassenmusiker, so weiss der Halbangolaner uns zu erzählen, hat aber auch negative Seiten: Als er vor einiger Zeit am Zürcher Paradeplatz spielte, gaben ihm drei Zivil-Polizistinnen eine Busse von 500 Franken. «Weil ich darüber gemotzt hatte, musste ich dann noch mehr bezahlen.»
Wieviel verdient er denn pro Stunde?
«Nach einer Viertelstunde reicht es immerhin schon für mehr als eine Tasse Kaffee - mindestens ein Capuccino liegt dann schon drin.» Ein Stundenlohn von gut vier Cappuccinos also: Gar nicht so schlecht, oder?
Auf der Bühne stehen mag Dino aber auch!
Dino Brandao spielt mit seiner Band Frank Powers am SRF Virus-Konzertabend 8x15. und freut sich auf das Musizieren in einem Klub: «Gerade wenn draussen kalt wird und es vorher ein gutes Z'nacht gibt», grinst er.