Warum sind die Kinder dabei?
Nik aus Bern hat seinen zehnjährigen Anton dabei, weil das Gurtenfestival ein toller Moment sei, um Musik zu geniessen: «Hier oben ist die Stimmung einfach gut. Wir sind an der frischen Luft, und die Musik ist auch nicht brutal laut», meint er frei von allen Sorgen. Auch Afke glaubt, dieses Openair sei ein wunderbares Erlebnis für ihre siebenjährige Mara: «Dieses Festival ist einfach cool und definitiv nicht nur für Erwachsene!»
Den besten Beweis hierfür liefert wohl Nicole aus dem naheliegenden Wabern: «77 Bombay Street gefällt den Kindern so fest, da wollte ich ihnen unbedingt das Konzert ermöglichen», sagt sie und grinst. Nur Ronny handelt etwas egoistischer und lacht laut:
Ich hatte keine andere Wahl, als sie mitzunehmen. Ich verzichte sicher nicht auf das Gurtenfestival.
Also purer Egoismus?
«Ich wäre gar nicht hier, wenn sie nicht wären – sie wollten hierhin», sagt Nik im Gegensatz zu Ronny und betont, privat ganz andere Musik zu hören. Auch Grossmama Helene winkt ab: «Wenn man nur eine oder zwei Stunden auf den Gurten kommt, ist das doch okay», sagt sie mit ihrem sichtlich strahlenden Wonneproppen auf dem Arm. Und für Gurtenkennerin Nicole ist der Fall sowieso klar: «Für die Kinder ist es toll, den Gurten auch mal so zu sehen, und es hat ja viele Kinder.»
Was gilt es zu beachten?
Sofern man sich dazu entscheidet, seine Kinder mitzunehmen, dürfte es natürlich automatisch die eine oder andere Umstellung mit sich bringen. Und hierzu meinen die Eltern einstimmig: Solange man einen Gehörschutz besitzt, die Kinder mit Sonnencreme einschmiert, die Telefonnummer auf den Arm oder ein Armband schreibt, für alle Fälle einen Treffpunkt abmacht und den Gurten verlässt, sobald die Kinder nicht mehr mögen, bestehe überhaupt kein Grund zur Sorge.
«Sie wollen wahrscheinlich sogar länger bleiben als ich», sagt etwa Nik. Was bei Afke hingegen überhaupt nicht in Frage kommen würde: «Ich will nicht, dass mein Kind von besoffenen Leuten umringt ist!»