Vinnie Paz der legendären Hip-Hop-Crews Jedi Mind Tricks und Army of the Pharaohs kann ziemlich einschüchtern. Nicht nur, weil er eben aussieht, wie er aussieht (und sich auch noch nach dem US-Profiboxer Vinny Pazienza benannt hat), sondern auch ausschliesslich sozialkritisch-aggressive Texte ins Mikrofon spuckt.
Umso mehr waren wir überrascht, als uns der gebürtige Italiener (vor der Show!) am Royal Arena mit einem Handclap in seinem Container empfangen hat. Dabei hasst er doch Körperkontakt mit Fremden...
Vinnie Paz steht nicht so auf Körperkontakt
«Was bringt dich am meisten auf die Palme», eröffnen wir das Interview wagemutig. «Wow! Dieses Interview dauert zwei Stunden, wenn ich euch alles aufzähle», antwortet er prompt.
«Ich hasse es, von Fremden berührt zu werden! Das hat schon sehr böse geendet. Mir rutscht sehr schnell mal die Hand aus.»
Wir nehmen Abstand.
Quatsch: Vinnie ist richtig sympathisch!
Nach etwa drei Sekunden war das Eis gebrochen und wir konnten ihm allerlei zusammenhangslose Fragen stellen. Er wollte uns – unübertrieben – kaum noch gehen lassen.
- Dein liebstes Fluchwort?
«Cocksucker Motherfucker. Ich weiss nicht warum, es ist einfach gut. Ich muss es die ganze Zeit sagen. Es gibt so einen schönen Nachdruck... Cocksucker Motherfucker!»
- Was wäre deine Superkraft?
«Ich wünschte, ich könnte mich jederzeit in mein Bett transportieren. Ich würde die ganze Zeit touren, wenn ich mich am Abend in mein Bett beamen könnte.»
- Was gibt es nur in deiner Heimat?
«Ich bin von Philly. Die einfachste Antwort ist Cheesesteaks. Zumindest anständige.»
- Ordne Sex, Essen und Schlaf nach Wichtigkeit
«Ich liebe das Schlafen verdammt fest. Ich bin Italiener, also liebe ich das Essen auch. Danach kommt Sex. Einfach, weil ich schon Sex für ein ganzes Leben hatte!»
- Der beste Rat, den du je erhalten hast?
«Meine Mutter hat mir beigebracht, Leute so zu behandeln, wie ich selbst auch behandelt werden will. Und zwar in jeder Situation: Der Tag, an dem ich jemanden anders behandle, als ich selbst behandelt wollen werden würde, ist der Tag, an dem ich mich als den Mann verloren habe, der ich bin.»