Um das geht's
T'Challa alias Black Panther kehrt nach den Konflikten mit den Avengers in seine Heimat Wakanda zurück, um dort König zu werden.
Nirgends ausser in diesem technisch hochentwickelten, afrikanischen Land gibt es den Rohstoff Vibranium, der Menschen und Dingen zu unvergleichbaren Kräften verhilft. Damit das wertvolle Vibranium nicht in falsche Hände gerät, muss Wakanda beschützt werden und ist von der restlichen Welt isoliert.
Kaum in Wakanda angekommen, wartet auf Black Panther schon seine erste Mission: Der ehemalige Soldat Erik Killmonger hat zusammen mit dem Waffenhändler Ulysses Klaw ein Kunstobjekt aus Vibranium aus dem Museum in London geklaut. Bald stellt sich heraus, dass Erik noch mehr im Schilde führt.
Eriks Vater wurde vor rund zwanzig Jahren von Black Panthers Vater ermordet. Erik will nun nach Wakanda gelangen, um sich bei Black Panther für den Tod seines Vaters zu rächen und die Krone Wakandas an sich zu reissen.
Das hat funktioniert
«Black Panther» thematisiert – teilweise mit ziemlich düsterem Humor – die Unterdrückung von Schwarzen weltweit und kann deshalb als eine Mischung aus Politthriller und Superhelden-Film gesehen werden. Die Bezugnahme zu aktuellen politischen Themen hebt «Black Panther» definitiv von anderen Superhelden-Filmen ab.
Black Panther stehen die furchtlosen Dora Milaje-Kriegerinnen zur Seite und seine Schwester Shuri ist eine brillante Erfinderin, die ihren Bruder mit ausgeklügelten Waffen ausrüstet. Der Film überzeugt also nicht nur mit einer grandiosen Ladung Black Power, sondern auch mit starken Frauenfiguren, neben denen sogar «Wonder Woman» (nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes) blass aussieht.
Aber nicht nur hinsichtlich der Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern haben die Bewohner von Wakanda einiges mehr verstanden als der Rest der Welt. Die Tatsache, dass es die Bewohner des fiktiven Landes schaffen, im Einklang mit Natur und Technik zu leben, trägt aus philosophischer Sicht eine wunderschöne Message mit sich. Ausserdem macht die Mischung von traditionellen afrikanischen Elementen, atemberaubender Natur und futuristischen Bauten, Wakanda zu einer beeindruckenden Filmkulisse.
Das hat nicht funktioniert
Trotz der Thematisierung von aktuellen politischen Misständen, ist die Geschichte von «Black Panther» an sich nicht sehr spektakulär – eine typische Superhelden-Rache-Story in drei Akten eben.
Was mit der Zeit nerven kann, ist die schwülstige, pathetische Art, mit der die Bewohner von Wakanda miteinander reden. Das wirkt sogar für einen Superhelden-Film unnatürlich.
Was definitiv nicht funktioniert ist die Frisur von Michael B. Jordan als Bösewicht Erik Killmonger. Schade – beim Muskeltraining hat er sich nämlich echt Mühe gegeben!
Fazit
«Black Panther» ist die Comic-Verfilmung, die längst überfällig war. Tragisch, dass wir auf das Jahr 2018 warten mussten, um den Film über den ersten afrikanischstämmigen Superhelden auf den Leinwänden zu sehen.
«Black Panther» ist somit für das Selbstverständnis von schwarzen Figuren im Kino wohl einer der wichtigsten Filme des Jahres.
Regisseur Ryan Coogler ist durch Filme wie «Fruitvale Station» und «Creed» bekannt geworden. Von so einem jungen, talentierten Regisseur wäre von der Story mehr zu erwarten gewesen.
Dafür trumpft der Film mit dem wohl coolsten Soundtrack, den ein Superhelden-Film je hatte: Der amtierende Rap-König Kendrick Lamar hat zum Kinostart des Films ein gleichnamiges Album herausgebracht mit Featurings von Anderson .Paak, The Weeknd, Jorja Smith, 2Chainz, Travis Scott, Schoolboy Q und vielen mehr.
Dieser Film ist für
Trotz viel Innovativem ist der Film wegen der sehr klassischen Geschichte vor allem etwas für Marvel-Nerds und Fans von Superheldenfilmen.
Rating
3.5 von 5 Punkten