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Bild 1 von 8. «Am Festival tätowieren, why not? Ist ja nicht anders als sonst.». Dieses schmerzverzehrte Gesicht gehört Stefan. Und zwar weil er sich... Bildquelle: srf / noëlle guidon.
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Bild 2 von 8. «Am Festival tätowieren, why not? Ist ja nicht anders als sonst.». ...«1291» in die Lendengegend stechen liess. Warum? «Weil ich halt ein Eidgenoss bin.». Bildquelle: srf / noëlle guidon.
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Bild 3 von 8. «Ich will jetzt halt einfach ein Tattoo.». Händchenhalten muss bei Velja ihr Freund. Sie lässt sich ein Motiv stechen, das er gezeichnet hat: «Ein kleines Blüemli», erzählt sie. Bildquelle: srf / noëlle guidon.
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Bild 4 von 8. «Ich will jetzt halt einfach ein Tattoo.». ...Und so sieht das Resultat aus. Ob sich Velja das Tattoo auch nüchtern gestochen hätte? Keine Ahnung, aber auf die Frage, ob sie etwas intus hätte: «Ja, angetrunken bin ich schon.». Bildquelle: srf / noëlle guidon.
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Bild 5 von 8. «Ich habe schon so viele schlechte Tattoos, da ist's egal.». Ein Herzli aufs Dekolltée gab's für Mandy... Bildquelle: srf / noëlle guidon.
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Bild 6 von 8. «Ich habe schon so viele schlechte Tattoos, da ist's egal.». Mandy arbeitet am Festival und hat drum nichts getrunken. Bildquelle: srf / noëlle guidon.
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Bild 7 von 8. «Ich habe mich auch schon an einem Festival tätowieren lassen.». Bei Mike gibt's kein Band-, sondern ein Schnapslogo. Und zwar aus einem Grund: «Es ist gratis!». Bildquelle: srf / noëlle guidon.
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Bild 8 von 8. «Ich habe mich auch schon an einem Festival tätowieren lassen.». Drum gibt's bei Mike was Neues am Greenfield. Bildquelle: srf / noëlle guidon.
Sich tätowieren zu lassen fordert viel Vorbereitung: Die Auswahl des Studios, die Entscheidung zwischen Motiven und das Ansparen von genug Geld. So ist das jedenfalls im «realen» Leben. An einem Openair, speziell am Greenfield Festival, sieht das etwas anders aus: «Viele wollen eine Erinnerung ans Festival», erzählt Tätowierer Ryan, der bereits zum vierten Mal am Tattoo-Stand im Rockstar-Block arbeitet. Natürlich könne aber nicht einfach jeder Besucher tätowiert werden. So wird, wer nicht mehr zurechnungsfähig ist – ergo zu viel Alkohol intus hat – weggeschickt.
Das bestätigt Studioinhaber Lukas, fügt aber an: «Zum Glück gibt es auch solche, die wegen den Bands oder Freunden hier sind und deshalb nüchtern zu uns kommen.»
Ist es wirklich eine gute Idee?
Mitten im Lärm und Dreck eine so sterile Arbeit auszuführen, die auch noch die volle Konzentration erfordert, klingt im ersten Moment ziemlich dumm. Lukas interveniert: «Klar raten wir zum Beispiel davon ab, sich die Füsse, die immer in Schuhen stecken, tätowieren zu lassen. Aber auch wenn wir im Studio stechen, wissen wir nicht, was der Kunde nach dem Termin macht und in welchem Umfeld er sich bewegt.»
Am Greenfield bietet das Studio deshalb Desinfektionsspray und Crèmes an – davon Gebrauch gemacht werde aber nicht viel, erklärt Lukas: «An so einem Ort lässt sich eigentlich niemand sein erstes Tattoo stechen und drum wissen die meisten, wie sie ihr neues pflegen wollen.»
Und wie sieht's bei der Motivwahl aus? «Meistens wollen die Festivalbesucher kleine Symbole wie Herzen oder ähnliches», erzählt Tätowierer Ryan. Auch Bandlogos sticht er viele – und am liebsten, weil: «Das sind einfach tolle Erinnerungen.»
Auch Bands wollen sich erinnern
Doch nicht nur auf dem Festivalgelände, sondern auch im Backstagebereich kann man sich von einem Tattoo Shop aus Bern eine ewige Greenfield-Erinnerung unter die Haut jagen lassen. Hier geht jedoch alles etwas ruhiger und wohl nüchterner zu und her.
Gebrauch davon gemacht haben übrigens allen voran die deutschen Punker Broilers. Auf ihren Knöcheln prangt seit ihrem Showtag am Freitag je ein «Chäs», wie sie auf Instagram stolz verkünden: