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Helvetia «Die Schweiz ist meine Heimat!»

In der neusten Folge unserer Webserie «Helvetia» erzählt Politikerin und Fussballerin Sarah Akanji ihre Geschichte. Obwohl sie hier geboren wurde, kämpfte sie lange mit dem Stempel «Ausländerin» und fühlte sich weder in der Schweiz noch in Nigeria zugehörig.

«Geh doch dahin zurück, wo du herkommst!» Ein Satz, den Sarah Akanji schon mehr als genug gehört hat. «Ich komme aus Wiesendangen. Ich bin hier geboren und hatte schon immer einen Schweizer Pass», verteidigt sich die 26-Jährige.

Sarah und ihre Familie seien die einzigen im Dorf mit einer anderen Hautfarbe gewesen, erzählt sie. «Wir wurden oft als Ausländer*innen angeschaut und mussten uns immer wieder beweisen und zeigen, dass wir Schweizerdeutsch sprechen.»

Wir wurden oft als Ausländer*innen angeschaut und mussten uns immer wieder beweisen.

Sarahs Vater stammt aus Nigeria und lernte während dem Studium in den USA ihre Mutter kennen, die in der Schweiz wohnte. Auch ihre nigerianischen Wurzeln wollte die junge Frau bereits als 12-Jährige kennenlernen und reiste deshalb nach Afrika. «Schliesslich ist das auch ein Teil von mir!»

Ich reiste mit 12 nach Nigeria. Schliesslich ist das auch ein Teil von mir.

In Nigeria merkt Sarah jedoch: Auch hier gehört sie nicht richtig dazu. «Für Nigerianer bin ich weiss und ganz Europäerin. Ich gehöre also nicht zu ihnen.»

«Helvetia»

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Wie tickt die junge Schweiz? In der fünfteiligen Webserie «Helvetia» übernehmen junge Menschen mit und ohne Schweizer Pass das Wort. Sie erzählen persönliche Geschichten aus ihrer Kindheit, und von ihrer Herkunft.

Dieses Erlebnis ist für Sarah schwierig und sie fängt an, sich zu fragen: «Wo gehörst du denn eigentlich dazu?» Eine Frage, auf die sie heute in der Politik sowie im Sport Antwort findet.

«In meinem Fussballteam habe ich gemerkt: Hier kriege ich Akzeptanz und die Leute freuen sich, wenn ich mit ihnen in der Gruppe bin.» Dort sei für Sarah der Ort, an dem sie sich selber sein und sich entfalten könne – ohne sich zurückhalten zu müssen.

Durch den Sport habe ich etwas gefunden, bei dem ich als gleich angeschaut und wertgeschätzt werde.

Dasselbe erlebt Sarah Akanji in ihrer Partei. «Nach dem Studium habe ich ein Praktikum bei der SP gemacht und gemerkt, wie inspirierend die Leute dort sind.» So hilft ihr die Politik ebenfalls zu merken: «Wenn ich etwas nicht okay finde, muss ich etwas tun und nicht zurückstecken.»

Heute weiss Sarah auch: «Die Schweiz ist meine Heimat. Winterthur ist meine Heimat. Und für mich ist Heimat dort, wo ich mich wohlfühle und wo ich das Gefühl habe, dazuzugehören!»

Für mich ist Heimat dort, wo ich mich wohlfühle und wo ich das Gefühl habe, dazuzugehören!

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