«Kürzlich war ich in einem 5-Sterne-Hotel im Restaurant und habe gefragt, welche veganen Optionen sie zu bieten hätten», beginnt uns Andrea von einer ihrer schlimmsten Erinnerungen zu erzählen. Die Kellnerin schaute sie sofort schräg an, bot ihr stattdessen (erfolglos) das vegetarische Menü an – und die Situation wurde immer unangenehmer:
Bei jedem Gang hiess es: ‹Hier haben Sie Ihren Frass› oder ‹zum Glück muss ich das nicht essen!› Ich mache das nicht oft – aber da musste ich mich später per Mail beschweren.
Online fallen die meisten Sprüche
Das Unverständnis, das einem als Veganerin täglich entgegenschlägt, beschränkt sich jedoch nicht nur auf Restauranttische. Insbesondere im Netz schlägt der Bloggerin und Fotografin manchmal richtiggehender Hass entgegen.
Von ‹du Chörnlipicker› über ‹dir sollte mal wieder einer ein Steak reindrücken› ist da so ziemlich alles mit dabei.
In der Realität würden sich solche Menschen dann aber doch nicht getrauen, Andrea diese Dinge ins Gesicht zu sagen. Und – auch in ihrem näheren Umfeld musste Andrea bereits schlechte Erfahrungen machen: «Ein Freund hat mich von seiner Geburtstagsparty ausgeladen, weil ich nicht gewillt war, meine Gabel in seinen Fondue-Chinoise-Topf zu halten.»
Das Ding mit der «Welt retten»
Die geläufige Annahme, Andrea hätte ihre Ernährung einzig wegen den geschlachteten Tieren umgestellt, war übrigens nicht der Hauptgrund für den Lebenswandel:
«Vegan sein war eine egoistische Entscheidung von mir. Ich hatte lange mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und litt stark unter meiner Akne.»
Nachdem sie schliesslich den Versuch wagte, auf tierische Produkte zu verzichten, verschwand ihre Akne innerhalb eines Monats, sie fühlte sich auf einmal extrem fit und lief sogar den New York Marathon.
Wenn ich daneben noch einen Teil dazu beitragen kann, dass die Welt ein klitzekleines bisschen besser wird, dann mache ich das sehr gerne.
Mehr Infos zu Veganismus findest du hier.