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Steigende Belastung wegen Strassenlärm
Aus Tagesschau vom 29.04.2014.
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Wissen tanken Neue Wege im Kampf gegen Strassenlärm

Beim Thema Strassenlärm bestehen mehrere grosse Irrtümer. Das sagen die Organisatoren der Veranstaltung «Tag gegen Lärm», der am Mittwoch durchgeführt wird.

1,6 Millionen Menschen in der Schweiz leiden unter Strassenlärm. Die Behauptung etwa, moderne Autos seien leiser, betreffe nur den Innenraum der Fahrzeuge. Bei den äusseren Emissionen gebe es hingegen kaum Fortschritte. Die EU habe die Lärmgrenzwerte seit 1995 nicht angepasst. Das sagen die Organisatoren der Aktion «Tag gegen Lärm».

Ein weiterer Irrtum zum Strassenlärm betreffe das Elektroauto. Gemäss den Organisationen schaffe dies keine Abhilfe. Dieses sei nur langsam fahrend leise, bei höheren Geschwindigkeiten dominierten die Rollgeräusche und damit seien diese Fahrzeuge gleich laut wie herkömmliche.

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Jede fünfte Person von Lärm betroffen
aus Rendez-vous vom 29.04.2014. Bild: Keystone
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Lärm macht krank

Gute Fenster und Schutzwände können nur ein Ersatz sein, denn sie ändern nichts an den Lärmquellen. Am schlimmsten ist die Situation in Städten, wo jede dritte Person von Lärm betroffen ist.

An Strassenlärm könne sich der Mensch auch nicht gewöhnen, denn störende Geräusche versetzten den Menschen immer in Alarmzustand. Und weil körperliche Reaktionen unbewusst ablaufen, wird nicht nur krank, wer sich am Lärm stört, sagt die Kommission für Lärmbekämpfung. Weil die Bevölkerung in der Schweiz wächst und der Verkehr zunimmt, dürften in Zukunft noch mehr Personen unter Lärm leiden.

In Zukunft direkt bei der Quelle ansetzen

Gemäss Urs Walker vom Bundesamt für Umwelt sind Lärmschutzwände zwar eine gute, aber nicht die einzige Möglichkeit, um Strassenlärm zu bekämpfen. «In der Vergangenheit hat man sehr viel in Lärmschutzwände investiert. In Zukunft sehen wir die Massnahmen eher direkt bei der Quelle, wie beispielsweise leisere Autoreifen.» Dass die Reifen zur Lärmreduktion beitragen, sehen die Organisatoren des Lärmtages als weiteren Irrtum.

Strassenbeläge und Tempo-30-Zonen

Die Lärmbelastung werde an vielen Orten nicht nachlassen und weiterhin über dem gesetzlichen Grenzwert liegen. Die steigende Urbanisierung und die zunehmenden Ansprüche beim Individualverkehr auf der Strasse erforderten auch in Zukunft Anstrengungen.

Besonders grosse Hoffnungen setzt der Bund in leisere Strassenbeläge. Aber sie sind noch teurer als herkömmliche Beläge und werden deshalb nicht überall eingesetzt. Auch Tempo 30 statt 50 verringere den Lärm. Das Problem: Viele Autofahrer wehren sich gegen tiefere Tempovorgaben. Am meisten Erfolg verspricht sich Urs Walker davon, wenn verschiedene Massnahmen zusammen getroffen würden.

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