Ich realisierte es gar nicht richtig, denn ich ging normal zur Arbeit. Arbeitete normal. Machte normal Pause. Erst in der Pause überkam mich das verhasste Gefühl, das ich immer habe, wenn etwas zu Ende geht. Das Mittagessen durften wir ausnahmsweise und zu unserer Überraschung in der Villa einnehmen. Grund: wir hatten 1000 Tücher geschafft!
Es war schön mit all den tollen Mitwebern noch ein Essen im Hause Thaler zu essen. Adriano bemerkte noch, dass man Bedenken muss, wie all diese reichen Schnösel an dem Tisch gesessen sind und vornehm gegessen hatten. Die sich wahrscheinlich im Grab umdrehen würden, wenn sie wüssten, dass nun schäbige Weber Essen von ihrer Haushälterin serviert bekämen. Eine lustige Vorstellung!
Dann kam der Zirkus einmarschiert. Wir rannten zu den Fabrikfenstern und sahen uns die Clowns, Akrobatinnen, Musiker und Jongleure an. Als ich dann die Lichter der Fabrik löschte wurde ich traurig. Ich würde diesen Raum wahrscheinlich nicht mehr betreten.
Während der Zirkusvorführung kam Fabio. Er sagte, er müsse gehen und irgendwas von einer Revolution. Ich war so verwirrt, dass ich ihm nur die Hand reichte. Bruno versuchte, ihn davon abzuhalten. Er sagte aber nur auf Wiedersehen und reichte uns die Hand. Schade, denn er gehört schon beinahe zu unserer Familie.
Während des Rests der Vorstellung verwandelten sich die Leute mehr und mehr. Als alle ausser meiner Familie in neuzeitlicher Kleidung steckten, war uns irgendwie unwohl. Endlich durften wir auch unsere alten, neuen Kleider anziehen. Da war mir schon wohler.
Als die Aufführung beendet war gab es noch ein Fest. Die Zeit verging sehr schnell. Als der Tag zur Neige ging packten wir unsere Sachen und reinigten das Haus. Dann gingen wir nach Hause.
Wie die Anwohner morgen reagieren werden?