Nele und Pauline gehen in Basel ans Leonhard Gymnasium. Die beiden Freundinnen haben sich in der Jugendgruppe von «Amnesty International» kennengelernt – sonst waren sie bisher politisch nicht aktiv.
Den Anstoss gab Greta
Die schwedische Schülerin Greta Thunberg habe Nele und Pauline klar gemacht, dass auch sie als Schülerinnen aktiv für ihre Zukunft kämpfen können, sagen die beiden. Darum haben sie sich der Klimastreik-Bewegung angeschlossen und organisieren auf regionaler Ebene Versammlungen, an denen neue Projekte und Ideen koordiniert werden.
«Ich hatte einst Hobbies»
Jonas ist Kantonsschüler in Wetzikon im Zürcher Oberland und dabei, seit es im Dezember die ersten Schülerstreiks gab. Der 17-Jährige war schon vorher politisch aktiv und ist letzten Sommer der Juso beigetreten.
Er sagt über sich selbst: «Ich hatte einst Hobbies, seit zwei Monaten bin ich jedoch daran, Klimastreiks zu organisieren und die Welt ein bisschen zu retten.» Was locker tönt, ist ihm ein ernstes Anliegen. «Wir haben jetzt die einmalige Möglichkeit unser Schicksal neu zu definieren. Sonst ist es zu spät», sagt er. An seiner Schule gibt es eine Gruppe, die mitkämpft.
«Es sollen sich alle über ihren Konsum bewusst werden»
Nina isst kein Fleisch, seit sie drei Jahre alt ist. Letztes Jahr flog sie mit der Familie noch nach Marokko, aber heute würde sie auf die Reise verzichten, wie sie im Interview sagt.
Aktiv wurde die 17-Jährige wegen ihres Kollegen Nico. Im Dezember hat sich die Gymischülerin aus Münchenbuchsee der Klimabewegung angeschlossen. Zusammen mit Nico und ein paar anderen will sie erreichen, dass Fleisch in der Mensa die Ausnahme ist und im Gespräch mit dem Rektor wird diskutiert, die Klassenzimmer nur noch auf maximal 21 Grad zu heizen. «Alle Menschen sollten sich ihres Konsums bewusst werden», sagt Nina, «aber es braucht auch Lösungen seitens der Politik».
Die Klimastreik-Gruppe versteht sich als ausserparlamentarische Opposition und verweigert sich der Vereinnahmung durch politische Parteien. Der Klimaschutz sei keine Frage von links oder rechts, er betreffe alle.
«Die Faktenlage ist klar»
Mirjam schliesslich ist 19-jährig und wohnt in Sarnen im Kanton Obwalden. Sie geht in die Kantonsschule Musegg in Luzern und engagiert sich im Organisationskomitee der Klimastreikbewegung seit der ersten Stunde. Längst überfällig sei die Bewegung gewesen, denn die Faktenlage sei klar, sagt sie.
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