Wir sind es auch am Arbeitsplatz: eine Person mit Charakter, mit Ansprüchen und Ängsten. Die Rolle unserer Psyche in unseren beruflichen Aufgaben hat sich mit den gestiegenen Herausforderungen noch verstärkt.
Es ist ein tägliches Zusammenspiel aus Ressourcen, die jedem von uns zur Verfügung stehen, und Belastungen, denen wir ausgesetzt sind. Stimmt es nicht mehr, werden wir unproduktiver, wir kündigen – oder wir werden gar krank.
Dass Handlungsbedarf nicht erst dann besteht, wenn es so weit kommt, betont die Arbeitspsychologie mit Nachdruck. Einige Firmen haben das erkannt – die Mehrzahl unterschätzt die Bedeutung der Arbeitszufriedenheit.
Zuschauer eingeladen mitzumachen
Reto Lipp spricht in einer «ECO»-Serie mit Angestellten über ihre Arbeitsbedingungen, mit Personalverantwortlichen in Unternehmen über ihre Massnahmen – und er analysiert mit Fachleuten, wie es um die Arbeitszufriedenheit in der Schweiz bestellt ist.
Welche Themen sind die relevantesten? Welche Firmen die interessantesten? Die Zuschauer waren eingeladen, am Themenschwerpunkt mitzuwirken. Über die sozialen Medien und die «ECO»-Website bat Reto Lipp um Berichte aus dem Arbeitsalltag. Die Redaktion bedankt sich herzlich über die aufschlussreichen Einsendungen!
Teil 1: Wie geht es Arbeitnehmern? (25.04.2016)
Wer im Job zufrieden ist, ist erfüllter, produktiver und gesünder. Wie steht es um die Arbeitnehmer in der Schweiz? Reto Lipp hat aufgerufen, über Freud und Leid bei der Arbeit zu berichten. Im ersten Teil der Serie trifft er deshalb einen Angestellten eines Grossbetriebs, der sich offen über zu wenig Wertschätzung beklagt. Laut Arbeitspsychologe Theo Wehner ist mangelnde Anerkennung das grösste Problem am Arbeitsplatz. «ECO» zeigt, welche Arbeitsbedingungen das sensible Gleichgewicht der Arbeitszufriedenheit erhalten oder stören können.
Teil 2: Wenn es kippt (02.05.2016)
Damit es Arbeitnehmern in ihrem Job gut geht, muss es ihnen möglich sein, zahlreiche Belastungen auszugleichen. Andernfalls drohen sie zu erkranken. Wie viel hält der Einzelne aus? Und wie viel ist eine Karriere wert? Im zweiten Teil der Serie trifft Reto Lipp einen Zuschauer, der von der Karriereleiter abgesprungen ist. Er hat seinen CEO-Posten an den Nagel gehängt und gegen einen Alltag eingetauscht mit deutlich weniger Geld und Prestige, aber umso mehr Leben.
Teil 3: Die Verantwortung der Unternehmen (09.05.2016)
Die heutige Arbeitswelt laugt einen erheblichen Anteil der Erwerbstätigen aus – und macht nicht wenige krank. Unternehmen sollten diesen Tatsachen Rechnung tragen und auf ihre Angestellten achten. Im dritten Teil der Serie sieht Reto Lipp, wie der Werkzeughersteller Hilti es schafft, zu den beliebtesten Arbeitgebern der Schweiz zu gehören. Und er lernt, dass es trotz durchgestylter Büros und Meditationsräumen am Ende um ganz andere Dinge geht.