Die Sonne scheint und es herrschen sommerliche Temperaturen: Für viele darf bei diesen Bedingungen ein Glace nicht fehlen. Doch das genüssliche Schlecken kann ein jähes Ende nehmen. Dann nämlich, wenn wir schlagartig starke Kopfschmerzen verspüren. Woher die Schmerzen kommen, ist umstritten: Laut einer Studie eines internationalen Forscherteams könnten die Schmerzen eine Schutzreaktion sein.
Wenn der Gaumen das eiskalte Glace registriert, befürchtet das Gehirn demnach, dass es sich unterkühlen könnte. Der Körper reagiert prompt, aktiviert den vorgesehenen Schutzmechanismus und pumpt zusätzlich warmes Blut durch die Hirnschlagader ins Gehirn. Dadurch entsteht dort mehr Druck als gewöhnlich, was wir als Kältekopfschmerzen wahrnehmen.
In diesem Zustand beginnen sich die Gefässe automatisch zu verkleinern, um das überschüssige Blut wieder aus dem Gehirn zu pressen. Der Druck nimmt umgehend ab; die Kältekopfschmerzen verschwinden. Doch verschiedene Wissenschaftler sind sehr skeptisch, da die meisten Kopfschmerzarten nicht durch eine Veränderung in der Durchblutung des Hirns stattfinden. Es bleiben also noch viele Fragen zu klären. So oder so gilt für den Glace-Liebhaber: Langsam schlecken und den Gaumen immer mal wieder aufwärmen lassen.