«No news is good news», heisst es. Doch im Fall von Michael Schumacher bedeuten keine oder wenige News womöglich schlechte Nachrichten. Vor drei Wochen verunglückte der ehemalige Formel-1-Fahrer bei einem Skiunfall in den französischen Alpen. Seither liegt er im Koma.
Vergangenen Freitag hiess es, sein Zustand sei «stabil». Gerald Tippelmann, Redaktionsleiter beim SRF-Gesundheitsmagazin «Puls» relativiert aber: «Die Tatsache, dass die Ärzte von stabil sprechen, ist kein gutes Zeichen. Der Zustand hat sich nicht verschlechtert, ist aber auch nicht besser.»
Man muss Geduld haben
Nach drei Wochen im künstlichen Koma würde in der Regel die Dosis der Medikamente allmählich gesenkt werden. Erst dann könne man beurteilen, wie es Michael Schumacher wirklich gehe, so der Experte zu «glanz & gloria». Soweit scheinen die Ärzte aber noch nicht zu sein.
Sollte er – wann auch immer – aufwachen, seien Schäden jeglicher Art möglich. «Wenn man im Gehirn blutet, dann kann die Sprache beeinträchtigt sein, ist die Psyche verändert, möglicherweise können auch Lähmungen auftreten. Es gibt nichts, was es nicht gibt», erklärt Tippelmann.
Schumacher könne auch wieder ganz gesund werden. Die Chancen aber sind laut Tippelmann gering, je länger der Koma-Zustand andauert. Der «Puls»-Redaktionsleiter vergleicht daher jede Prognose mit Kaffeesatz-Lesen. «Das ist unnütz. Man muss Geduld haben.»