Die folgenden Aussagen entsprechen dem Wissensstand während der Durchführung des Live-Chats. Offene Fragen können Sie gerne an srf@srf.ch richten.
Chatprotokoll
Was ist das spannendste am Beruf ModeratorIn?
Peter Staub: Der Moderator/die Moderatorin ist das Gesicht der Sendung und steht somit fürs Publikum im Mittelpunkt. Er/sie schreibt die Moderationen selber, er/sie sollte schlagfertig und flexibel sein. Denn immer wieder kommt es innerhalb von Sendungen zu Umstellungen (sei es in der Reihenfolge von Beiträgen, sei es durch zusätzliche Meldungen etc.). Und er/sie führt auch Interviews – in der Regel in einer Live-Situation.
Der Fussball geniesst bei SRF einen hohen Stellenwert, haben die Sonntagsspiele auch die gewünschten Einschaltquoten? Wäre es möglich in Zukunft auch etwas mehr, Unihockey, Volleyball und Handball (live) zu zeigen. Mir kommen diese attraktiven Team-Sportarten aktuell etwas zu kurz.
Roland Mägerle: Ja, mit Fussball am Sonntag und den Einschaltquoten sind wir sehr zufrieden. In den Sportarten Unihockey, Volleyball, Handball und Basketball werden wir auch diese Saison sämtliche Entscheidungen im Cup und in der Meisterschaft live im Web ausstrahlen. Zusätzlich zeigen wir in den Monaten März und April jeden Samstag um 17.00 Uhr eine Playoff-Partie im Unihockey live auf SRF zwei.
Wie bereitet man sich auf eine Sportsendung vor?
Susan Schwaller: Eine Sportsendung ist eine Teamarbeit. Zuerst legt der Produzent/die Produzentin die inhaltlichen Themen fest. Diese werden an der Redaktionssitzung besprochen. Danach arbeiten die Journalisten an ihren Beiträgen, der Moderator/die Moderatorin schreibt die Moderationen, die Regie klärt mit der technischen Crew die Abläufe. Bei der Sendung selbst ist dann von jeder einzelnen Person höchste Konzentration gefragt, um den Inhalt auf den Punkt zu bringen.
Gibt es eigentlich betreffend Olympia 2018 Berichterstattung seitens SRF News? Wie gross wird die Berichterstattung?
Peter Staub: Die Programmplanung steht: In der Regel übertragen wir von 01.00 – 15.30 Uhr die Wettkämpfe aus PyeongChang live, anschliessend folgen bis 20.00 Uhr die wichtigsten Wettkämpfe in Form von Teilaufzeichnungen. Um 20.10 Uhr zeigen wir ein Olympia-Magazin mit den Höhepunkten des Tages.
Wie sportlich sind die Moderatoren selbst ? ;D
Daniel Bolliger: Unsere Moderatorinnen und Moderatoren sind sehr sportlich. Einige waren vor ihrer Fernsehkarriere sogar als Leistungssportler aktiv. Jann Billeter hat Eishockey gespielt, Rainer Maria Salzgeber war Fussball-Torhüter und Paddy Kälin hat Handball gespielt. Letzterer ist immer noch als Trainer aktiv. Einige Mitglieder der Sportredaktion bringen sogar den Hintergrund eines Sportlehrer-Studiums mit. Man darf sagen, dass die ganze SRF-Sportabteilung sehr sportlich unterwegs ist.
Guten Morgen! Als kurzes Feedback: finde eure politischen Beiträge immer sehr neutral und gut recherchiert. Weiter so! Frage: Könnt ihr euch vorstellen, ein tägliches Format (Mo-Do), Nebst Deville Late Night, im Stile der «Daily Show with Trevor Noah» zu lancieren? Finde die Art und Weise wie die Nachrichten verarbeitet werden sehr erfrischend.
Chat-Admin: Danke für Ihren Input! Die Sportredaktion kann Ihnen darauf leider keine Antwort geben. Stellen Sie diese Frage doch im Unterhaltungs-Chat (ab 11:50) oder im Chat mit der Programmleitung um 19:00. Die Übersicht aller Live-Chats finden Sie auf https://www.srf.ch/sendungen/hallosrf/hallo-srf-chat-2
Ein Moderator sollte doch eine gewisse Selbstsicherheit ausstrahlen. Seit Sochi 2014 schleppen sie einen gewissen Blondschopf durch die Sendungen der nicht tragbar ist. Klar spricht dieser einige Sprachen doch muss er immer einen Stift in der Hand halten um nicht zu stottern. Wann stellen sie wieder einen Kultreporter wie Hans Jucker ein, der ein Quotengarant wäre?
Peter Staub: Hans Jucker hat viele Sportarten live kommentiert. Ob die Einschaltquoten hoch waren oder nicht, hing nicht allein von ihm ab. Sondern von der Sportart, die er kommentiert hat. Tendenziell sind diese bei Ski alpin höher als bei Radrennen. Moderatoren und Moderatorinnen stehen täglich im Schaufenster, es versteht sich von selbst, dass sie polarisieren. Die Geschmäcker sind verschieden, das hängt zum Beispiel auch vom Dialekt ab. Wir versuchen bei der Auswahl ein möglichst breites Spektrum abzudecken.
Im Vergleich zum Ausland (z.B. in D) scheint mir die Fussballberichterstattung im SRF wenig kritisch. Müsste man z.B. unsportliches Verhalten oder schlechte Schiedsrichterleistungen nicht auch in jeder Sendung etwas stärker gewichten? Ist das etwas, was Sie bewusst so tun?
Daniel Bolliger: SRF Sport versucht den Fussball kritisch und unabhängig zu beurteilen, ohne polemisch zu werden. Bei unsportlichem Verhalten oder schlechten Schiedsrichterleistungen sprechen wir diese objektiv an und beziehen Stellung ohne persönlich auf den Mann zu spielen.
Wird der Motorsport-Bereich in Zukunft ausgebaut? Zum Beispiel mit Formel E Übertragungen?
Roland Mägerle: Mit Formel 1, Motorrad und Motocross offerieren wir im Live-Bereich ein umfassendes Angebot. So haben wir im August auch den Motocross-GP der Schweiz in Frauenfeld übertragen. Keine Live-Rechte haben wir in der Formel E. Wir berichten aber regelmässig über die Erfolge der Schweizer Fahrer im Online, Radio und den tagesaktuellen Sendungen im TV.
1. Warum «Super League, Challenge League, National League, Swiss League»? 2. Warum zeigen Sie von Fussball- aber auch Eishockey-Spielen nicht alle Tore, sondern nur 1 – 3 Tore wenn ein Spiel zB 4:2 endet?
Peter Staub: Wir zeigen alle Tore der höchsten Spielklasse im Fussball, also der Super League, und im Eishockey, also der National League. Für eine regelmässige Berichterstattung über die zweithöchsten Ligen im Fussball und Eishockey fehlen uns die Mittel und die Sendezeit.
Gibt es Pläne, die NHL mehr in die Sportsendungen zu nehmen als nur Online (Vorstellung einzelner Spieler, Zusammenfassungen der Top Spiele etc.)?
Susan Schwaller: Wir bemühen uns so umfassend wie möglich, so schnell wie möglich die Highlights der NHL aufzubereiten – ein Service, den unser Publikum schätzt. Allerdings sind uns rechtliche Grenzen gesetzt. Die SRG besitzt eigeschränkte Highlight-Rechte, so dürfen beispielsweise pro Spiel nur 30 Sekunden gezeigt werden. Gar keine Rechte haben wir für die Live-Berichterstattung, das heisst wir dürfen kein Spiel live übertragen – weder im Fernsehen noch im Web.
Gefühlt könnte man als Zuschauer auf 9 von 10 Sportler-Interviews verzichten, da nichtssagend – ob im Stadion oder auf der sportaktuell-Couch. Warum lässt man sich immer wieder auf dieselbe Phrasendrescherei ein?
Daniel Bolliger: Oft geben Sportlerinnen und Sportler in den Interviews spannende Aspekte ihrer Gedankenwelt preis. Natürlich gelingt das nicht immer. Aber wenn ich an die ehrlichen Antworten der Schweizer Fussball-Nationalspieler nach der Niederlage in Portugal denke, oder den enttäuschten Pablo Brägger nach der verpassten WM-Medaille an der Kunstturn-WM in Montreal, dann glaube ich, dass die Sportler-Interviews grundsätzlich einen Mehrwert für unsere Zuschauerinnen und Zuschauer bedeuten.
Wird es in absehbarer Zeit wieder ein investigatives Format wie seinerzeit «timeout« geben?
Roland Mägerle: Erst kürzlich haben wir begonnen an fussballfreien Sonntagen das neue Format «sportpanorama plus» zu programmieren. Diese Sendung strahlen wir rund 12x aus pro Jahr und widmen diese diversen Reportagen und Hintegrundthemen. Weiter sollen investigative Themen auch im Sportpanorama Platz finden.
Wie bereitet man sich auf eine Grossveranstaltung wie WM, EM oder Olympia vor?
Susan Schwaller: Die Planung einer Grossveranstaltung ist eine komplexe Arbeit, die meist zwei Jahre im Vorfeld beginnt. Will man vor Ort sein, müssen sehr früh Reisen und Unterkünfte, im Broadcast-Center muss Arbeitsfläche gebucht werden. Redaktionell macht sich ein Projektleiter Gedanken wie von der Grossveranstaltung berichtet wird – wie viele Stunden live, was für Magazin-Sendungen erwartet das Publikum, was wollen die Radio-Hörer hören, wie berichten wird schnell und zuverlässig auf Online, etc. Sind diese Eckpunkte bekannt, geht es an die Feinplanung. Wer macht was. Wie viele Journalisten, Kommentatoren, Moderatoren braucht es vor Ort, wie viele im Heimstudio in Zürich. Das Wichtigste bei jeder Planung ist für uns das Publikum. Ihm wollen wir auf jedem Vektor einen möglichst guten Service bieten mit dem Fokus auf die Schweizer Athleten.
Sie haben vor kurzer Zeit ein Versuch mit E-Sports getätigt. Wie erfolgreich war dieser Versuch aus Ihrer Sicht?
Roland Mägerle: Dieser Versuch war erfolgreich und wir werden die Thematik weiterverfolgen. Einen nächsten Versuch planen wir Ende November anlässlich einer E-Sports-Veranstaltung in der Formel 1 in Abu Dhabi.
Leider macht es immer wieder den Anschein bei Berichterstattungen, dass gewisse Eishockeyvereine, respektive Fussballklubs, von bestimmten SRF-Moderatoren und -Kommentatoren bevorzugt werden und auch mehr TV-Präsenz haben. Warum erhalten gerade kleinere (und sympathischere) Klubs nicht mehr TV-Präsenz? Und wieso gelingt es gewissen SRF-Angestellten nicht ihre Fanbrille abzulegen?
Daniel Bolliger: Unsere Journalistinnen und Journalisten versuchen immer objektiv und unabhängig über die Spiele zu berichten. Auch bei der Auswahl der Spiele denken wir immer an unsere Zuschauerinnen und Zuschauer und versuchen einen möglichst attraktiven Mix zusammenzustellen. Klar können wir nicht jeden individuellen Geschmack berücksichtigen. Wenn bestimmte Szenen gegen einen Verein ausgelegt werden, hat das nie mit Bevorzugung zu tun, sondern einfach mit der journalistischen Einschätzung des Reporters.
Welcher Moderator/Kommentator ist Fan von welchem Verein (Eishockey/Fussball)?
Susan Schwaller: Unsere Kommentatoren und Moderatoren berichten mit Herzblut vom Eishockey/vom Fussball. Ob die eine oder andere Mannschaft gewinnt, ist ihnen aus rein professionellen Gründen allerdings egal. Sie möchten in erster Linie guten Sport sehen und kommentieren. Wenn eine Mannschaft gut spielt, dann sagen sie das. Das gehört zur Aufgabe des Kommentators. Ebenso wenn eine Mannschaft schlecht spielt. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass sie dieses Team favorisieren oder gegen ein Team sind.
Wird SRF in Zukunft auch Unihockey übertragen? Nur via Homepage oder auch auf SRF 2?
Susan Schwaller: In dieser Saison überträgt SRF nicht nur den Superfinal auf SRF zwei, sondern auch die entscheidenden Spiele in den Playoffs live im SRF zwei, jeweils samstags um 17 Uhr.
Viele Moderatoren und Experten von SRF getrauen sich nicht Kritik zu üben, aber loben überschwänglich bei Erfolg. Wieso «haut niemand auf den Tisch» und kritisiert eine Leistung von Sportler/-innen oder Teams wie es in anderen Ländern (England, Deutschland) der Fall ist?
Daniel Bolliger: Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewerten die Leistungen der Sportlerinnen und Sportler unabhängig und kritisch. Dass wir nicht sofort mit dem «Zweihänder» dazwischen schlagen, hat einerseits mit der Mentalität der Schweizerinnen und Schweizer zu tun, aber auch damit, dass die SRF Sportredaktion immer ausgewogen zu berichten versucht.
Letzten Sonntag hat P. Kälin ein Interview geführt. Er war sehr locker gekleidet, z.B. Schuhe ohne Socken, T-Shirt, sehr weit ausgeschnitten, also viel Haut zu sehen. Ich dachte, der kommt aus dem Bett und hat sich noch einen Kittel übergeworfen. Ich finde eine zu grosse Lockerheit zeugt von einer gewissen Respektlosigkeit gegenüber dem Gast sowie gegenüber dem Zauschauer. Ein gewisser Kleiderkodex sollte eingehalten werden.
Welche Voraussetzungen braucht es, um SRF-Sportmoderator zu werden?
Daniel Bolliger: Eine Grundvoraussetzung ist ein sport-journalistischer Background. Genauso wichtig ist, dass die Person telegen ist. Das heisst, dass sie am TV sympathisch und authentisch rüberkommt. Die dritte Voraussetzung ist das freie Formulieren, besonders bei SRF Sport, da unsere Moderatorinnen und Moderatoren ohne Prompter arbeiten und ihr Moderationen frei formulieren.
Warum versucht SRF bei Interviews krampfhaft Sponsorenlogos auszublenden oder nicht ins Bild zu setzen. Athleten wie auch SRF profitieren oder leben doch schlussendlich von diesem investierten Geld?
Susan Schwaller: SRF blendet nicht grundsätzlich die Sponsoren von Athleten aus, das ist auch nicht unsere Absicht. Gerade in den Stadien, in Zielräumen treten die Sportler mit ihren Sponsoren auf Stirnbändern, Helmen, Jacken und Trikots auf. Kommt ein Sportler aber in eine Sendung zu uns ins Studio, sind wir rechtlichen Grundsätzen verpflichtet. Da dürfen wir rein von Gesetzes wegen nicht alles zulassen.
Zuerst einmal herzlichen Dank für das tolle und vielseitige Sportangebot. Gäbe es die Möglichkeit, bei einem Sportevent am TV oder online den Kommentator/die Kommentatorin stumm zu schalten. So ist die Stadion-Atmosphäre trotzdem präsent ist, wenn jemandem der Kommentator/die Kommentatorin nicht gefällt? Tennisturniere oder Cupspiele im Fussball werden ja des Öfteren online kommentarlos übertragen. (Meistens finde ich die Kommentatorinnen und Kommentatoren interessant und unterhaltsam :)
Roland Mägerle: Mit unseren Sportinhalten wollen wir dem Publikum ein publizistisches Gesamtangebot präsentieren. Dazu gehört auch der Kommentar als Element, welches unterstützt, einordnet und Emotionen vermittelt. Deshalb ist es unser Ziel auch im Online möglichst alle Übertragungen mit einem Kommentar zu versehen.
guten tag. aus welchem grund finden die resultatübersicht und tabelle der challange league seit jahren keinen platz mehr im sportpsnorama? ich denke diese halbe minute hötte brstimmt noch platz...
Daniel Bolliger: Wenn wir die Challenge League in unserer Fussball-Sendung Super League - Goool thematisieren, zeigen wir jeweils auch die Resultate und die Tabelle. In Sendungen, in welchen mehrere Sportarten vorkommen, verzichten wir darauf, weil wir hier ein weniger fussballaffines Publikum haben.
Kann Herr Ruefer eine Doku über Haris Seferovic machen? Er macht ja schon jedes Nationalmannschaftsspiel Werbung für den Mann aus Sursee.
Peter Staub: Nein, eine Doku dazu ist nicht geplant. «Der Mann aus Sursee» ist Sascha Ruefer nach einem Tor von Haris Seferovic einmal so herausgerutscht. Seither hat er diesen Satz immer wieder einmal verwendet. Die einen finden diese Formulierung schon Kult, andere mögen sie nicht. Das ist Geschmackssache.
Weshalb wurde nicht Didier Cuche neuer Co-Moderator der Skirennen der Herren? Beim CH Publikum war er der Favorit und er hätte auch die Erfahrung von Eurosport mitgebracht.
Susan Schwaller: Noch nie haben wir ein so breites Casting durchgeführt wie für die neuen Co-Kommentatoren im Ski alpin. Über einzelne Namen äussern wir uns nicht. Aber ein Co-Kommentator muss nicht nur gut tönen, sich einbringen können und in der Sportart Experte sein, er muss auch unabhängig sein. Hat jemand zu viele Verpflichtungen oder steht im Berufsleben, ist es fast unmöglich eine ganze Skisaison zu begleiten.
Wie ist die Zusammenarbeit mit ausländischen Fernsehstationen? Kommt man einfach an die Sportbilder aus dem Ausland? Beruht der Austausch auf Gegenseitigkeit oder muss man die Bilder «einkaufen»? Mit welchen Ländern ist der Austausch besonders schwierig?
Roland Mägerle: Das Geschäft um Sportrechte ist mittlerweile eine hochkomplexe und kostspielige Angelegenheit. Einfach Inhalte auszutauschen funktioniert im Sport nicht, da wir jeweils nur die Rechte für das Territorium Schweiz besitzen. Aber wir schätzen uns glücklich, dass wir gerade in dieser Zeit und für die nächsten 3 – 5 Jahre unserem Publikum weiterhin ein umfassendes Sportprogramm zeigen können.
Warum werden in den Sendungen Sport Aktuell oder Sport Panorama in der Moderation/Ansage eines Beitrages oft schon das Resultat gesagt ob wohl der Beitrag noch folgt? Finde ich dann zum teil dann nicht mehr so Spannend den Beitrag zu schauen.
Peter Staub: Wir gehen davon aus, dass in der heutigen Zeit viele Zuschauerinnen die Resultate und Ergebnisse schon kennen. Vor allem wenn ein Wettkampf schon am Morgen stattgefunden hat. Es ist immer auch eine Frage der Formulierung...wie trotzdem der Spannungsbogen aufrecht erhalten werden kann. Oft gelingt das sehr gut, manchmal auch etwas weniger.
Herr Staub. Warum die Bezeichnungen der Ligen nicht in Deutsch? Wo leben wir eigentlich?
Peter Staub: Sehr geehrter Herr Trösch, die Namen der Ligen werden von den Verbänden vorgegeben – nicht von uns. Wenn die Swiss Football League ihre Ligen als «Super League» und «Challenge League» bezeichnet, können wir nicht wie früher von der Nationalliga A und Nationalliga B reden.
Aus aktuellem Anlass: Morgen findet der Ironman in Hawaii statt, bei welchem Daniela Ry
Susan Schwaller: ich nehme an, sie möchten erfahren, wie wir über den Ironman berichten. SRF streamt den Anlass live im Web, Fans können sich also auf eine gemütliche, lange Nacht einstellen. Im Fernsehen zeigen wir am Sonntagmittag eine längere Zusammenfassung des Rennens mit Fokus auf Daniela Ryf. Co-Kommentatorin der Zusammenfassung ist übrigens die Rekord-Teilnehmerin Natascha Badmann.
Ist es möglich auch mal Spiele der Frauen Fussball Liga zu übertragen?
Peter Staub: Nein. Das öffentliche Interesse daran ist zu gering, das zeigen auch die Zuschauerzahlen in den Stadien. Wir übertragen aber alle Spiele des Schweizer Frauen-Fussball-Nationalteams live. Entweder im TV oder auf www.srf.ch
Herr Mägerle, die Kommentare von Sascha Ruefer und Rainer Maria Salzgeber ist eine absolute Zumutung. Ich bin sicher technisch wäre es möglich, dass die Zuschauer am TV nur den Kommentarton abstellen könnte. Es ist nur eine Frage des Willens. Eine Frage habe ich noch. Wer stellt diese Kommentatoren eigentlich ein? Ich finde es gibt sehr Wenige, die wirklich gut sind. Mfg Chr. Kronenberg
Roland Mägerle: Lieber Herr Kronenberg, bezüglich Ausblenden des Kommentars verweise ich auf meine Antwort in diesem Chat. Es ist die Aufgabe der Leitung von SRF Sport die Kommentatoren zu bestimmen, auszubilden und weiter zu entwickeln. Gerade in diesem Bereich betreiben wir einen grossen Aufwand und investieren viel Zeit.
Wieso gibt es jetzt die Sendung Eishockeyaktuell?
Daniel Bolliger: SRF Sport bietet mit der neuen Sendung Eishockeyaktuell dem Publikum und vor allem den Eishockey-Fans einen umfassenden Service am Puls der schnellsten Mannschaftssportart der Welt. Grundsätzlich möchte SRF Sport unseren Zuschauerinnen und Zuschauer einen möglichst attraktiven Hockeyservice liefern. Mit der neuen Sendung ist es für die Fans auch einfacher ihre Lieblingssportart im TV-Programm zu finden.
Warum bringt ihr nie Resultate oder sogar Berichte über die NLB im Hockey ? ich als EHC Olten Fan würde mich sehr darüber freuen.
Roland Mägerle: Ganz bewusst informieren wir so schnell wie möglich – auch über die Resultate. Deshalb haben wir diesbezüglich im Online ein Gesamtangebot auch in unteren Ligen.
Das Hinzuziehen von Experten bei Fussballübertragungen und im Eishockey hat sich meist gelohnt. Vor allem Alain Sutter, Mario Eggimann und Kevin Schläpfer überzeugen. Leider haben gewisse Experten eine zu grosse Bindung zu gewissen Vereinen, was sie leider in ihren Meinungen zu fest beeinträchtigt. Könnte man dies nicht unterbinden?
Peter Staub: Wir versuchen die Experten so einzusetzen, dass sie nicht bei den Spielen ihrer ehemaligen Clubs zum Zuge kommen. Dies ist nicht immer möglich. Wir sind aber überzeugt, dass unsere Experten wertfrei und nicht clubbezogen die Ereignisse einordnen können.
Ich habe den Eindruck, dass sich SRF Sport hauptsächlich mit der Berichterstattung von Sportereignissen beschäftigt, sportjournalistische Themen allerdings den Newsformaten überlässt. Sport von Sportfans für Sportfans quasi. Hätten «investigative» Berichte nicht auch einen Platz im Sportprogramm von SRF2 Platz?
Susan Schwaller: Doch, ganz sicher. Wir sind bestrebt nach Einstellung der «Sportlounge» auf weiterhin Hintergrundthemen aufzugreifen. Diese finden nicht mehr in einer speziellen Sendung statt, sondern in den anderen bekannten Struktursendungen wie «Sportpanorama».
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