Haben Conférence, Gute Louise und Co. bald ausgedient? Mit der Birnensorte Fred ist dem landwirtschaftlichen Forschungszentrum des Bundes (Agroscope) offenbar ein grosser Wurf gelungen.
Die neue Züchtung gibt es bereits in sehr kleinen Mengen im Detailhandel – etwa bei Coop, der die Frucht während etwa zwei Wochen im Januar in grösseren Supermärkten anbietet. Voraussichtlich ab 2020 werde man Fred in grösseren Mengen anbieten können, teilt Coop auf Anfrage mit.
Auch Migros testet die neue Birnensorte – aktuell in der Zentralschweiz. Es handle sich um eine «sehr spannende» Sorte.
Nachfrage übersteigt das Angebot
Für die Vermarktung von Fred ist die Firma Varicom verantwortlich. Bei der Lancierung der neuen Birne im Frühjahr 2018 hiess es, man strebe bis in zehn Jahren einen Marktanteil von etwa 15 Prozent an. Davon ist man noch weit entfernt. Denn bis die gepflanzten Bäume den gewünschten Ertrag abwerfen, dauert es fünf bis sieben Jahre.
Ziel ist laut Varicom in einer ersten Phase ein Ertrag von 400 Tonnen. In dieser Saison seien es etwa drei Prozent dieser Zielmenge. «Bis die Schweiz flächendeckend mit Fred versorgt werden kann, wird es voraussichtlich bis 2025 dauern.»
«Espresso» vom 24.01.18
Eine neue Birne soll die Schweiz erobern
Die Forschungsanstalt Agroscope lanciert eine neue Schweizer Birnensorte. Diese soll einst im grossen Stil angebaut und konsumiert werden.
Fred ist eine Seltenheit
Dass Fred auf so grosses Interesse stösst, hat mehrere Gründe: Die Birne weist Eigenschaften auf, die sowohl Landwirtschaft, Detailhandel und Konsumenten überzeugen. Sie ist beispielsweise gut lagerbar – und sie wird nicht innerhalb weniger Tage matschig und weich.
Insgesamt stecken zwanzig Jahre Forschungsarbeit in der neuen Birne. Sie ist die berühmte Nadel im Heuhaufen. Denn Agroscope züchtet jährlich unzählige Sorten Äpfel und Birnen. Dass eine davon den Markteintritt schafft, passiert äusserst selten.
Mehr zur Züchtung von Fred erfahren Sie in der Sendung «Treffpunkt», von 10.00 bis 11.00 Uhr auf Radio SRF 1.