Parkplatzkontrolleure setzen in der Schweiz keine Handykamera ein, um die Situation, die zu einer Busse führt, eindeutig zu erfassen. Einzelne Polizeikorps setzen wie in Zürich auf einen Zeichnungsblock und lassen die Kontrolleure eine Skizze machen.
Begründung: Es sei gerade Sinn und Zweck von Ordnungsbussenverfahren, dass Widerhandlungen ohne grossen Aufwand in einem einfachen und schnellen Verfahren erledigt werden, teilt etwa Dominik Jäggi von der Kantonspolizei Bern mit.
Waldshut macht‘s vor
Als «Espresso»-Hörer Erich Schuster den Beitrag über die sturen Parkplatzkontrolleure in Zürich hörte (siehe Linkbox), dachte er an ein eigenes Erlebnis zurück. Kürzlich parkierte er im grenznahen Waldshut-Tiengen am falschen Platz und kassierte dafür ein «Verwarngeld» von 15 Euro. Eine Woche später folgte ein Brief, in dem der Sachverhalt erneut festgehalten wurde. Ausserdem war ein Foto seines falsch parkierten Fahrzeugs eingescannt. Damit war die Sache klar: «Auf diese Weise war mir sonnenklar, dass ich einen Fehler gemacht hatte. Ich finde es gut, dass dieser Fotobeweis dabei war.»
Falls ein Ordnungsbussenamt in der Schweiz sich dereinst doch noch überlegen sollte, den Fotobeweis für Parkbussen einzuführen: In Deutschland lassen sich praktische Beispiele dazu finden.