Die russische Kosmetik-Industrie profitiert von Corona: Die Nachfrage nach Wimpernzangen stieg im Vergleich zum Vorjahr um ganze 565 Prozent. Bei flüssigem Eyeliner legte der Verkauf um 256 Prozent zu. Und auch Lidschatten wurde um 116 Prozent stärker nachgefragt.
Der Grund: Mit der Maskenpflicht legen russische Frauen vermehrt Wert auf ihre Augenpartien, sagt SRF-Russland-Korrespondentin Luzia Tschirky: «Die Maskenpflicht hält viele russische Frauen nicht davon ab, sich weiter zu schminken. Der Fokus der Frauen liegt nun aber stärker auf der Augenpartie».
Umsätze für Lippen-Kosmetika stocken
Auch Ludmilla Danilova schminkt sich jeden Tag. Und als Visagistin nimmt sie es ganz genau. Von den Augen bis hin zu den Lippen muss alles perfekt sein. Das war zumindest so, bis Corona kam. Die damit verbundenen Maskenpflicht hat ihren morgendlichen Aufenthalt vor dem Spiegel verkürzt: «Ich habe fast komplett damit aufgehört, die Lippen zu schminken, wegen der Maske.»
Tatsächlich stagnieren in Russland die Verkäufe für Lippen-Kosmetika. Aber wer auf Nummer sicher gehen will, schminkt sich weiterhin auch unter der Maske. Schliesslich muss man den Gesichtsschutz auch einmal abziehen oder er verrutscht. Ärgerlich, wenn dann ein verschmiertes Gesicht zum Vorschein kommt oder die halbe Schminke an der Maske kleben bleibt. Tipps vom Fach für das Schminken unter der Maske gibt es reichlich auf Youtube und auf Instagram. Wenn schon mit einer Pandemie konfrontiert, dann möchten viele Frauen in Russland der Sache wenigstens mit perfekt geschminkten Gesicht entgegentreten.