«Alles, was man in unserem Laden sieht, ist eigentlich Abfall.» Das sagt Karin Sidler, Leiterin der Syphon Bauteilbörse in Brügg bei Biel BE. Die Börse rettet Badewannen, Tumbler, Küchenabdeckungen, Armaturen vor der Entsorgung.
Die Bauteile stammen aus Abbruchliegenschaften, Umbauten und Renovationen, es befinden sich aber auch nach falschen Massen oder überzählig produzierte Stücke darunter, Fenster beispielsweise. Diese Bauteile werden von den Mitarbeitenden der gemeinnützigen Syphon AG aufbereitet und dann verkauft.
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Bild 1 von 11Legende: Karin Sidler, Geschäftsleiterin der Syphon-Bauteilbörse im Gespräch mit einem Kunden. SRF / Oliver Fueter
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Bild 2 von 11Legende: Hier einige Eindrücke aus dem Laden der Syphon Bauteilbörse in Brügg bei Biel (BE). SRF / Oliver Fueter
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Bild 3 von 11Legende: Haushaltsgeräte warten hier auf ihre neuen Besitzer. SRF / Oliver Fueter
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Bild 4 von 11Legende: Und auch Armaturen aller Art gibt es im Sortiment. SRF / Oliver Fueter
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Bild 5 von 11Legende: Auch Spülbecken dürfen in der Bauteil-Börse natürlich nicht fehlen. SRF / Oliver Fueter
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Bild 6 von 11Legende: Die Bauteilbörse hat auch Unbenutztes im Angebot, beispielsweise falsch produzierte oder überzählig bestellte Fenster. SRF / Oliver Fueter
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Bild 7 von 11Legende: Vor dem Verkauf werden alle Bauteile gereinigt, kontrolliert und aufbereitet. SRF / Oliver Fueter
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Bild 8 von 11Legende: Aufbereitete Elektrogeräte wie dieser Tumbler werden vor dem Verkauf im Laden getestet. SRF / Oliver Fueter
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Bild 9 von 11Legende: Im Lager warten Dutzende Lavabos und WC-Schüsseln auf die Aufbereitung. SRF / Oliver Fueter
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Bild 10 von 11Legende: Sogar eine Photovoltaik-Anlage steht im Lager. SRF / Oliver Fueter
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Bild 11 von 11Legende: Bevor es in den Laden kommt, wird in der Fotoecke jedes Bauteil für die Plattform useagain.ch abgelichtet. SRF / Oliver Fueter
Rund 80 Prozent des gesamten Abfalls in der Schweiz ist Bauabfall. Vieles, was entsorgt wird, kann eigentlich noch jahre- oder jahrzehntelang weiterverwendet werden. Denn in jedem Bauteil steckt viel Energie, welche für die Herstellung verwendet wurde. «Warum etwas fortwerfen, das noch gebraucht werden kann?», fragt Karin Sidler in der Sommerserie des SRF-Konsumentenmagazins «Espresso» rhetorisch.
Und sie erzählt, welche Hürden, das Bauen mit Bauteilen aus zweiter Hand im Moment in der Schweiz noch erschweren. Aber es tue sich etwas. Die Kreislaufwirtschaft komme langsam in der Baubranche an.
Onlineplattform für gebrauchte Bauteile
Das Angebot der grossen Bauteilbörsen findet man auch auf der Onlineplattform useagain.ch. Die Verantwortlichen veröffentlichen dort von jedem Stück Fotos und einen Beschrieb. Privatpersonen und Bauprofis, die mit Bauteilen aus zweiter Hand bauen oder renovieren möchten, können sich so einen Überblick über das schweizweite Angebot verschaffen und müssen nicht von Börse zu Börse fahren.