- Bei vielen Tracking-Uhren für Kinder handelt es sich eher um unbedenkliche Spielzeuge.
- Problematisch wird es, sobald eine Uhr über Internet und GPS verfügt.
- Eltern dürfen Kinder nicht auf Schritt und Tritt überwachen, das ist verboten.
- Grundsätzlich gilt: Gesundheitsdaten sind wertvolle Daten. Man sollte sich vor dem Kauf gut informieren.
Der Fitness-Trend ist bei den Kindern angekommen: «Pulsuhren für Kinder und Jugendliche sind momentan sehr im Trend», schreibt beispielsweise der Elektronikhändler Interdiscount und auch bei anderen Händlern tönt es ähnlich.
Doch gewisse dieser Gadgets haben einen Haken: Sie sammeln Daten. «Der Einsatz von Fitness-Trackern ist per se problematisch», findet deshalb Silvia Böhlen, Sprecherin des eidgenössischen Datenschützers.
«Je persönlicher die Daten, desto problematischer»
SRF-Digitalexperte Guido Berger teilt diese Einschätzung: «Je persönlicher die aufgezeichneten Daten sind, desto problematischer». Und Berger warnt insbesondere vor Uhren, die Bewegungsprofile erstellen. «Das sind sehr private Daten.» Man könne aus einem Bewegungsprofil beispielsweise herauslesen, wann sich ein Kind wo aufhalte.
Dies ist nicht nur problematisch, sondern auch verboten. Sogar Eltern dürfen ihre Kinder nicht auf Schritt und Tritt überwachen, erklärt Silvia Böhlen. «Auch ein kleines Kind hat das Recht auf Privat- und Intimsphäre.»
Bei den meisten solcher Tracking-Uhren für Kinder handle es sich allerdings eher um Spielzeuge, so Guido Berger. Diese Uhren verfügten weder über Internet noch über GPS, sondern sind mit einem einfachen Bewegungssensor ausgestattet. Die Daten sind daher ungenau. Berger empfiehlt, sich vor dem Kauf genau über das Produkt zu informieren.