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Fixpreis statt Kilopreis Coop-Kürbisse nur noch zum Stückpreis

Wer einen Kürbis bei Coop kauft, zahlt pro Stück. Wer Pech hat, erwischt einen Kleineren und zahlt eigentlich zu viel.

Seit dieser Saison bietet Coop Kürbisse nur noch zum Stück- statt wie bis anhin zum Kilopreis an. Pro Kürbissorte gibt es maximal zwei Grössen: Gross und Klein. Dies sei konsumentenfreundlicher, findet Coop. «Die Kundinnen und Kunden sollen schon am Regal und nicht erst an der Wage wissen, wie viel ein Kürbis kostet», sagt Sprecher Kevin Blättler. «Vorher mussten Kundinnen und Kunden zum Teil mehrere Kürbisse wägen, bis sie einen mit passendem Preis gefunden hatten.»

Grösserer Aufwand für Produzenten 

Für die Kürbisproduzentinnen und -produzenten bedeutet Coops Entscheid, dass ihnen der Detailhändler weniger abnimmt. Glücklich sei man über die Änderung nicht, sagt Nadine Gloor, Leiterin Marketing und Kommunikation bei Juckerfarm. Aber man wisse davon schon seit dem Frühjahr und habe sich darauf einstellen können. Der Aufwand sei jedoch gross, um die richtige Grössensortierung vorzunehmen.   

Grössen schränken ein 

Früher konnten die Produzentinnen alle Kürbisse zwischen 600g und 1,4kg an Coop verkaufen, jetzt ist die Spanne viel kleiner. Wegen des Stückpreises nimmt Coop nur noch Kürbisse, die in die Zwei-Grössen-Norm passen und diese bewegt sich zwischen 800g und 1,2kg.  

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Schön früher sei man die ganz kleinen und ganz grossen Kürbisse beim Grossverteiler nicht losgeworden, aber seit diesem Jahr sei man stärker eingeschränkt, so Nadine Gloor.  

Aus der Norm gefallen – was jetzt? 

Übriggebliebene Kürbisse müssen direkt ab Hof verkauft oder anderweitig vermarktet werden, schreibt der Verband Schweizer Gemüseproduzenten. Dennoch: Man sei mit Coop im Dialog und suche auch während des Jahres nach Lösungen für diejenigen Kürbisse, die nicht in die Norm passen. Juckerfarm habe neben Coop noch andere Abnehmer, sagt Sprecherin Nadine Gloor. Aus den übrig gebliebenen Kürbissen würden sie auch Suppe für ihre Hofläden machen.

Coop verspricht weiterhin eine «möglichst hohe Verwertung» der Kürbisse: Solche, die zum Beispiel aufgrund ihrer Grösse nicht der Norm entsprechen, würden im Rahmen des «Ünique»-Programms verkauft. «Oder wir verkaufen sie als Aktionen oder in Form einzelner Schnitze», so Sprecher Blättler.

Pech oder Glück mit Stück- statt Kilopreis  

Nicht alle Kürbisse passen exakt in die Zwei-Grössen-Norm. Beim Kilopreis war klar: Man zahlt den jeweiligen Kürbis genau nach Gewicht. Der Stückpreis ist Glückssache – oder Pech: Erwischt man einen kleineren Kürbis, ist er eher teuer. Beim grösseren kommt man dafür günstiger davon. 

Espresso, 24.11.22, 08:13 Uhr

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