Ein Rentner aus dem Kanton Luzern besitzt einen grossen, verwinkelten Garten. Vor vier Jahren hat er für knapp 800 Franken einen Rasenmähroboter von Bosch gekauft, damit ihn dieser bei der Gartenarbeit unterstützt. Mit der App konnte er das Gerät steuern und mitverfolgen, wo es sich befand und was es gerade machte. Seit der Abschaltung des 2G-Netzes letztes Jahr ist dies nicht mehr möglich, da die App über dieses Netz lief.
Bosch verspricht technische Lösung
Die Herstellerfirma Bosch verspricht im letzten Oktober in einem E-Mail: «Die Zufriedenheit unserer Nutzerinnen und Nutzer hat für uns höchste Priorität. Deshalb haben wir alle notwendigen Massnahmen ergriffen und arbeiten an einer technischen Lösung, um vor Beginn der Mähsaison 2023 einen reibungslosen Übergang zur neuen Technologie zu gewährleisten.»
Steuerungslos im weitläufigen Garten unterwegs
Doch monatelang passiert nichts. Der Rentner schreibt der Firma immer wieder und wird jeweils vertröstet. Das Gerät funktioniert zwar noch mit manueller Steuerung, aber es mache, was es wolle, erzählt der Rentner: «Am Morgen drücke ich den Startknopf, gehe zurück in meine Wohnung im ersten Stock, zwei Stunden später schaue ich aus dem Fenster und vielleicht sehe ich den Mäher, vielleicht ruht er in einer Ecke ohne Sichtkontakt.» So gehe das den ganzen Tag, und er habe mit dem Roboter mehr Arbeit als mit einem herkömmlichen Rasenmäher.
Endlich eine Umrüstung – plus neue Messerchen
Nach bald einem Jahr hat er die Nase voll und er meldet sich beim SRF-Konsumentenmagazin «Espresso». Als dieses bei Bosch nachfasst, geht es plötzlich schnell. Bosch verspricht, dass sich umgehend jemand um das Gerät des Rentners kümmern werde. Und tatsächlich: Bosch holt den umherirrenden Rasenmähroboter beim Kunden ab, rüstet ihn von 2G auf 4G um und ersetzt sogar noch die Messerchen. Der Kunde ist happy, dass das Gerät nun seinen Job endlich wieder richtig macht.