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Autovermieter drängen unnötige Versicherungen auf
Aus Espresso vom 28.05.2014. Bild: zvg
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Familie und Freizeit Autovermieter drängen unnötige Versicherungen auf

Autovermieter versuchen immer wieder, ihren Kunden bei der Wagenübernahme diverse Zusatzleistungen aufzuschwatzen. Diese sind meist teuer – und vor allem unnötig, sagt der Schweizer Reiseombudsmann.

Wenn Sie schon mal in den Ferien im Ausland einen Mietwagen hatten, kennen Sie die Situation: Sie kommen gestresst und müde am Zielort an und wollen eigentlich nur noch eines: so schnell als möglich losfahren. Reserviert und bezahlt haben Sie das Auto vor Wochen, bräuchten also eigentlich nur noch den Autoschlüssel.

Doch der Angestellte der Vermietung weist Sie auf diverse Zusatzleistungen hin: Kindersitz, Navigationsgerät, Schlüsselversicherung… Lassen Sie sich dazu überreden, kommen schnell zusätzliche Kosten von ein paar hundert Franken hinzu.

Wissen, was man gebucht hat

Franco Muff, Ombudsmann der Schweizer Reisebranche, hat immer wieder mit solchen Fällen zu tun. Er weiss, dass das Problem besonders nach Langstreckenflügen auftritt, wenn die Reisenden müde sind und schnell weiter wollen. «Darum lautet das oberste Gebot: Lassen Sie sich Zeit beim Ausfüllen der Formulare und lassen Sie sich nicht stressen von Kunden, die hinter Ihnen in der Schlange stehen.»

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Ebenso wichtig ist, dass Sie wissen, was Sie gebucht und bereits bezahlt haben. Am besten sei es, so Ombudsmann Franco Muff, alles schriftlich bei sich zu haben. «Haben Sie den Mietwagen über ein Reisebüro gebucht, sind in der Regel alle wichtigen Versicherungen enthalten.»

Vorwiegend Nordamerika betroffen

Das Problem hoher Zusatzgebühren bei der Mietwagenübernahme tritt in den USA häufiger auf als andernorts. «Dort sind verkaufte Zusatzleistungen für Angestellte der Autovermieter lohnrelevant – ähnlich wie das Trinkgeld für Serviceangestellte», erklärt Nick Gerber, Produktverantwortlicher beim Schweizer Reiseveranstalter Globetrotter.

Das führe zu teils absurden Versicherungsangeboten in den USA. Eine Pneuversicherung etwa sei in den meisten Fällen unnötig. «Schauen Sie sich bei der Wagenübernahme die Reifen genau an: Wenn diese in gutem Zustand sind, ist die Chance klein, dass ein Pneu kaputt geht», sagt Gerber.

Das gilt aber nicht nur für die Reifen. Reiseombudsmann Franco Muff empfiehlt, auch die Karosserie bei der Wagenübernahme zu kontrollieren. «Verlangen Sie, dass allfällige Mängel im Vertrag vermerkt werden.»

Kostenfalle Upgrade

Nun kann es sein, dass Ihnen der Vermieter bei der Wagenübernahme eine höhere Wagenkategorie schmackhaft machen will. Und eine solche schlägt natürlich auch mit einem entsprechenden Aufpreis zu Buche.

Nick Gerber von Globetrotter sagt: «Es kommt hin und wieder vor, dass der Vermieter Ihre Kategorie vor Ort nicht mehr zur Verfügung hat und versucht, Ihnen daher eine höhere Kategorie zu verkaufen».

Grundsätzlich sollten Mieter solche Angebote immer ablehnen. «Hat der Vermieter die gebuchte Kategorie nicht mehr, muss er Ihnen – selbstverständlich ohne Aufpreis – eine höhere Wagenkategorie geben.»

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